In diesem Kapitel diskutieren wir zwei Beispiele für Unternehmen, die Offshoring betreiben, also Aktivitäten in sogenannte Entwicklungs- bzw. Niedriglohnländer verlagern. Dies wird von weiten Kreisen kritisiert, da es angeblich nur aus Gründen der Kostenreduzierung erfolgt, und die betreffenden Firmen werden zuhause oft als Arbeitsplatzvernichter beschuldigt. Die in diesem Kapitel vorgestellten Beispiele zeigen jedoch, dass vorausschauende strategische Arbeitsplatzverlagerungen nicht einfach nur aus Kostengründen durchgeführt werden, sondern in den Heimatländern sowohl Wachstum als auch Arbeitsplätze schaffen können. Die Lehre für die Unternehmen lautet, Arbeitsplätze nicht auf rein defensive Weise auszulagern, indem man sich nur auf Kostensenkungen bei bestehenden Geschäftsaktivitäten konzentriert, denn damit steht man auf lange Sicht auf der Verliererseite. Arbeitsplatzverlagerungen können proaktiv als Mittel eingesetzt werden, um die Angebotspalette eines Unternehmens zu erweitern und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Am Ende dieses Kapitels präsentieren wir Hinweise, dass Offshoring tatsächlich zur Schaffung von Arbeitsplätzen führen kann – obwohl auch klar ist, dass einige wenig qualifizierte Arbeitsplätze zwangsläufig an Osteuropa und den Fernen Osten verloren gehen. Zuerst betrachten wir die Beispiele der Unternehmen Zyme und Dyson aus den USA bzw. Großbritannien, bevor wir zu den zentralen Themen der Offshoring-Debatte zurückkehren und dem scheinbaren Widerspruch zwischen der Wettbewerbsfähigkeit der Firmen und der Schaffung von Arbeitsplätzen in der Wirtschaft, in die sie eingebettet sind.
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Loch, C.H., Chick, S., Huchzermeier, A. (2009). Offshoring und Arbeitsplätze: Zyme, Dyson und einige allgemeine Lehren. In: Managementqualität und Wettbewerbsfähigkeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-85186-8_9
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