Die Nachfrageparteien des Kreditmarktes, die um das mehr oder minder knappe Angebot von Kredit konkurrieren, erfreuen sich bei den Beobachtern und Kritikern des Wirtschaftslebens recht ungleicher Sympathien. Daß jene Gruppe der Kreditnehmer, die die ihnen durch den Kredit vermittelte Kaufkraft auf der Börse verwenden, am wenigsten auf die Zustimmung der kritischen Mitwelt rechnen kann, ist angesichts der Einstellung weitester Kreise gegenüber Börse, Börsegeschäften und Börsebesuchern nicht verwunderlich. Soweit dabei bloß das Ressentiment der Masse gegenüber den „leicht“ und „arbeitslos“ verdienenden Börseanern oder die Mißachtung der Moralisten gegenüber dem „skrupellosen“ Börsenspiel1 oder auch die Geringschätzung der primitiven Wirtschaftspolitiker gegenüber jeder technisch-physisch unproduktiven Tätigkeit zum Ausdruck kommen, gibt es noch kein wissenschaftliches Problem. Zu einem solchen wächst die Frage der Börsenkredite erst durch die Argumentation bedeutender Fachgelehrter, die auf dem Wege ihrer wirtschaftstheoretischen Forschung zu ihrer Parteinahme für und gegen einzelne Nachfragegruppen des Kreditmarktes gelangen1.
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Kapitel, E. (2009). Die Konkurrenz am Kreditmarkt. In: Börsenkredit, Industriekredit und Kapitalbildung. Meilensteine der Nationalökonomie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-85172-1_1
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