Auszug
Persönlichkeitsrechte in Form grundrechtlicher Schutzrechte sind ein wesentliches Element demokratischer Rechtsordnungen. Ihre Anerkennung erscheint uns heute selbstverständlich, obwohl sie sich nur langsam durchsetzten und gegenüber den Inhabern staatlicher Macht teilweise hart erkämpft werden mussten. Nicht erst seit dem Volkszählungsurteil rückt der Persönlichkeitsschutz jedoch mehr und mehr in den Mittelpunkt der Diskussion um die Informationsgesellschaft. Das Bewusstsein der Gesellschaft für die Gefährdungen, denen diese Grundrechte durch die zunehmende technische Durchdringung des Alltags ausgesetzt sind, steigt ebenso wie die Angst vor Überwachung durch private und öffentliche Stellen. Der nachfolgende Beitrag gibt eine kurze Einführung in die historische Entwicklung der gesamtgesellschaftlichen Sichtweise dieser Rechte und erläutert die Bedeutung des Persönlichkeitsschutzes für die Informationsgesellschaft im Allgemeinen sowie des Datenschutzes im Besonderen.1 Dabei wird gezeigt, dass Persönlichkeits- und Datenschutz einerseits neuralgische Punkte, andererseits aber wichtige Voraussetzungen einer demokratischen Informationsgesellschaft sind.
Zur Entwicklung des Datenschutzes siehe Büllesbach, A. / H. Garstka (2005): Computerrecht — Meilensteine auf dem Weg zu einer datenschutzgerechten Gesellschaft, in: Computer und Recht, 21, S. 740–724.
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Literatur
Hegel, Philosophie des Rechts, S. 341 f., zit. n. Kaufmann, A. (2004): Problemgeschichte der Rechtsphilosophie, in: ders. / W. Hassemer / U. Neumann (Hrsg.): Einführung in Rechtsphilosophie und Rechtstheorie der Gegenwart, Heidelberg, S. 26–147.
Di Fabio, U.: Art. 2 GG, Rdnr. 4, in: Maunz, T. / G. Dürig (Begr.): Grundgesetz, Kommentar Band I, Loseblattsammlung seit 1958, Heidelberg.
Ebd., Rdnr. 3.
Ebd.
Ebd., Rdnr. 127.
BVerfGE 65, 1 (41); siehe auch Di Fabio (Fn 3), S. 173.
BVerfGE 27, 1 (6).
Ebd., 344 (350 f.).
BVerfGE 32, 373 (379).
BVerfGE 35, 202 (220).
BVerfGE 44, 353 (372 f.).
BVerfGE 27, 1 (6).
BVerfGE 65, 1 (45).
Ebd. (43); vgl. auch Simitis, S. (Hrsg.) (2006): Bundesdatenschutzgesetz, Kommentar, Frankfurt a. M., 6. Aufl., Einleitung, Rdnr. 30.
BVerfGE 65, 1 (43); vgl. Roßnagel, A. / A. Pfitzmann / H. Garstka (2001): Modernisierung des Datenschutzrechts, Gutachten im Auftrag des Bundesministeriums des Innern, Berlin S. 21.
BVerfGE 65, 1 (50).
Büllesbach, A. (1997): Datenschutz und Datensicherheit als Qualitäts-und Wettbewerbsfaktor, in: Recht der Datensicherheit, 6, S. 239–280.
Ebd., S. 240.
Vgl. Roßnagel / Pfitzmann / Garstka (Fn 16), S. 21.
Zum Selbstdatenschutz als gesetzgeberisches Prinzip siehe Roßnagel / Pfitzmann / Garstka (Fn 16), S. 148 ff.
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Büllesbach, A. (2008). Persönlichkeitsschutz in der Informationsgesellschaft. In: Klumpp, D., Kubicek, H., Roßnagel, A., Schulz, W. (eds) Informationelles Vertrauen für die Informationsgesellschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-77670-3_16
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