Auszug
Ich habe den Film Reine Nervensache (⊡ Abb. 1) kurz nach seinem Erscheinen erstmals in Santa Barbara (Kalifornien) gesehen. Da der Film natürlich englischsprachig gezeigt wurde, habe ich die „Feinheiten“ oftmals nicht verstanden. Das Publikum war sehr angetan von den „Gags“ und lachte oft heftig. Dabei hatte ich jedoch den Eindruck, dass es die speziellen leiseren Untertöne, die sich mit psychotherapeutischen Themenstellungen befassten, nicht verstanden hat. Es wurde meinem unvollständigen Verständnis nach insbesondere an den Stellen gelacht, an denen relativ grobe Scherze im Film dargestellt wurden. Zurück in Deutschland habe ich mir dann irgendwann das deutschsprachige Video angesehen; ich war gespannt darauf, wie mir der Film gefallen würde, wenn ich auch die „leisen Töne“ bezogen auf die psychotherapeutische Thematik verstehen würde. Und ich war beeindruckt von dieser Komödie, die sich mit Fragen der Entstehung, Verarbeitung und Behandlung einer Panikstörung in einem speziellen Kontext — der Welt der Mafia — befasst. Dazu die besondere Beziehung zwischen dem Mafiaboss und seinem „Psychoanalytiker“ mit Bezug auf die unterschiedlichen Welten im Gesamt ihrer differenten Wert- und Normorientierungen und den daraus resultierenden Komplikationen. Beide haben sich in dieser Begegnung sowohl auf der persönlichen als auch auf der jeweils professionellen Ebene verändert, sich gegenseitig angenähert.
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Weltgesundheitsorganisation (2006) Internationale Klassifikation psychischer Störungen. ICD-10 Kapitel V(F). Diagnostische Kriterien für Forschung und Praxis. 4. Aufl, Huber, Bern
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© 2008 Springer Medizin Verlag Heidelberg
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Schneider, W. (2008). Väter und Söhne. In: Doering, S., Möller, H. (eds) Frankenstein und Belle de Jour. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-76880-7_12
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