Abstract
Der nachfolgenden Auswertung von Begutachtungsfällen, in denen die Gutachterkommission zu Vorwürfen vermuteter Behandlungsfehler im Zusammenhang mit einer Behandlung durch Arzneimittel gutachtlich Stellung zu nehmen hatte, liegen 115 im 5-Jahreszeitraum von 2001 bis 2005 entschiedene Fälle zugrunde, bei denen der Schwerpunkt auf der Geltendmachung von Gesundheitsschäden lag, die patientenseitig auf eine fehlerhafte medikamentöse Behandlung zurückgeführt wurden. Sie sind in der Datenbank der Gutachterkommission unter dem Hauptstichwort „BF Medikamente“ erfasst. Außerdem wurden aus dem genannten Zeitraum für die Ermittlung der Fallbeispiele weitere 136 Fälle berücksichtigt, bei denen der Schwerpunkt zwar auf einer anderen medizinischen Problematik lag, die Arzneimitteltherapie aber ebenfalls eine Rolle spielte. Es handelt sich also um eine zufällige Stichprobe aus einem ohnehin selektiven Datenbestand. Die Zahlen können deshalb weder einen Anspruch auf Vollständigkeit erheben noch können sie als repräsentativ angesehen werden. Das Datenmaterial hat Frau Dr. med. Weber von der Geschäftsstelle der Gutachterkommission besorgt, der mein Dank für ihre Unterstützung gilt. Vorwürfe wegen fehlerhafter medikamentöser Behandlung sind im Vergleich zur Gesamtzahl der im Betrachtungszeitraum gutachtlich entschiedenen Fälle eher selten.
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Smentkowski, U. (2008). Entscheidungen der Gutachterkommission zur Arzneimitteltherapie. In: Dautert, I., Jorzig, A., Winter, U. (eds) Arzneimittelrecht - Wunsch und Wirklichkeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-76294-2_9
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