Auszug
Völler (V) ist Eigentümer eines Hausgrundstücks, in dessen Erdgeschoss er seit Jahren eine Gaststätte betreibt. Da er vor kurzem 65 Jahre alt geworden ist und sich zur Ruhe setzen will, sucht er einen Nachfolger, der das Geschäft übernimmt. Nach Prüfung der Geschäftszahlen entschließt sich Meitzner (M) zur Übernahme der Gaststätte. Am 1.3.2005 schließen die beiden einen schriftlichen Vertrag, der vorsieht, dass V dem M die vollständig ausgestattete Gaststätte ab sofort zunächst befristetet bis zum 28.2.2010 für monatlich 2500 € überlässt. Nach einigen Monaten muss M feststellen, dass der Umsatz weit hinter dem zurückbleibt, was er sich bei Vertragsschluss vorgestellt hatte, und dass er deshalb kaum kostendeckend arbeiten kann. Im März 2006 kündigt M den Vertrag mit V daher zum nächstmöglichen Termin. V meint dagegen, M müsse ihm bis zum vereinbarten Ende des Vertrages im Februar 2010 monatlich 2500 € zahlen.
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Literatur
RGZ 81, 23, 24 f; 122, 274, 276; BGH NJW 1979, 2351, 2352; MünchKomm/Harke § 581 Rdn. 11; Palandt/Weidenkaff Einf v § 535 Rdn. 16; Staudinger/Emmerich/Veit (2005) Vor § 581 Rdn. 24; Staudinger/Sonnenschein/Veit (2005) § 581 Rdn. 28 ff.
Zur Ergänzung des § 543 BGB bei Anwendung auf den Pachtvertrag Staudinger/Sonnenschein/Veit (2005), § 581 Rdn. 414.
Mot. II, S. 418 ff; BGH WM 1983, 660; Palandt/Weidenkaff § 543 Rdn. 18; Staudinger/Sonnenschein/Veit (2005) § 581 Rdn. 414.
BGH NJW 2000, 1714; Palandt/Weidenkaff § 536 Rdn. 16.
BGH NJW 1982, 2062, 2063 m.w.N.
BGHZ 98, 100, 103; BGH NJW-RR 1992, 267; NJW 2000, 1714; OLG Koblenz NZM 1999, 1100; MünchKomm/Roth § 313 Rdn. 134; Palandt/Weidenkaff § 536 Rdn. 13.
Medicus Bürgerliches Recht, Rdn. 165a; Riesenhuber/Domröse JuS 2006, 208, 210. Der BGH definiert die (subjektive) Geschäftsgrundlage als „die nicht zum eigentlichen Vertragsinhalt erhobenen, aber bei Vertragsschluss zutage getretenen gemeinschaftlichen Vorstellungen beider Vertragsparteien oder die dem Geschäftsgegner erkennbaren und von ihm nicht beanstandeten Vorstellungen der einen Vertragspartei von dem Vorhandensein oder dem künftigen Eintritt gewisser Umstände, auf denen der Geschäftswille der Parteien sich aufbaut“ (BGHZ 84, 1, 8 f; 88, 185, 191; 128, 230, 236; 129, 236, 252).
BGH NZM 2006, 54, 56 (Rdn. 30); OLG Düsseldorf BB 1991, 159; NJWE-MietR 1996, 154; OLG München NJWE-MietR 1996, 154 f und 156; Staudinger/Rolfs (2006) § 542 Rdn. 187.
BGH NJW 1977, 2262, 2263; 1978, 2390, 2391; 1981, 2405, 2406.
BGH NJW 2000, 1714; NJW-RR 2000, 1535; Staudinger/Rolfs (2006) § 542 Rdn. 187.
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(2008). Fall 20. In: Die Schuldrechtsklausur. Tutorium Jura. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-75918-8_20
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