Auszug
Kennzeichnend für tiefenpsychologische Theorien ist die Annahme, dass seelische Zustände immer eine psychogenetische, also biographisch-historische Dimension haben. Für die Entstehung neurotischer Störungen, aber auch für die Entstehung der Persönlichkeit als solcher sind dabei die ersten sechs Lebensjahre von besonderer ätiologischer Relevanz. Kennzeichnend für die Psychoanalyse ist auch die Annahme dynamischer Vorgänge im Unbewussten: Die Inhalte des Unbewussten versuchen in Bewusstsein und Handlung zu gelangen, werden jedoch durch einen Verdrängungswiderstand daran gehindert und können nur in Form von Kompromissbildungen Zugang zum Vorbewussten und Bewusstsein bekommen. Die Inhalte des Systems Vorbewusst sind zwar im deskriptiven Sinne nicht bewusst, aber sie sind dem Bewusstsein praktisch zugänglich und werden nicht durch einen Verdrängungswiderstand daran gehindert (E trifft also nicht zu). Die Entdeckung der Abwehrmechanismen als unbewusster Anteile im Ich war ein Anlass für die Aufgabe des 1. Topischen Modells und die Konzeption des 2. Topischen Modells, des Strukturmodells, welches allen drei Instanzen, Ich, Es und Über-Ich, unbewusste Inhalte zuschreibt, dem Es ausschließlich solche (D trifft also nicht zu).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2008 Springer Medizin Verlag Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
(2008). Konzepte über Entstehung, Aufrechterhaltung und Verlauf psychischer Störungen und psychisch mitbedingter Krankheiten. In: Prüfungsfragen Psychotherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-75746-7_14
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-540-75746-7_14
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-75745-0
Online ISBN: 978-3-540-75746-7
eBook Packages: Medicine (German Language)