Auszug
Alle Schockformen zeichnen sich durch unzureichende Sauerstoffversorgung der Organe aus. Man kann prinzipiell zwischen kardiogenen, obstruktiven, hypovolämischen und distributiven Schockformen unterscheiden, zu den letzteren gehören der septische, anaphylaktische und neurogene Schock. Die symptomatische Therapie besteht bei den meisten Schockformen im Volumenersatz, kombiniert mit vasopressorischen, inotropen und ggf. auch vasodilatierenden Katecholaminen. Der kardiogene Schock ist die schwerste Form der akuten Herzinsuffizienz. Häufigste Ursachen sind Myokardinfarkt und dekompensierte chronische Herzinsuffizienz. Zur Steigerung von Herzzeitvolumen und Perfusionsdruck werden therapeutisch heute oft Dobutamin plus Noradrenalin eingesetzt. Die obstruktiven Schockformen Lungenembolie, Herzbeuteltamponade und Spannungspneumothorax werden oft ebenfalls als Unterformen des kardiogenen Schocks aufgefasst. Meist ist hier nur eine kausale Therapie (Lyse, Perikardiozentese, Pleuradrainage) erfolgreich. Beim hypovolämischen Schock durch Blutung, Ileus oder Verbrennung liegt der therapeutische Schwerpunkt auf der Zufuhr von Vollelektrolytlösungen, ggf. kombiniert mit Kolloiden. Zu den distributiven Schockformen zählen septischer, anaphylaktischer und neurogener Schock. Therapeutisch sind stets Volumengabe und vasopressorisch wirkende Katecholamine indiziert. Beim septischen Schock muss zusätzlich so früh wie möglich die Antibiotikatherapie beginnen, und beim anaphy-laktischen Schock ist eine hochdosierte Kortikoidgabe wichtig.
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(2007). Schock und Schockformen. In: Notfallmedizin. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-75686-6_9
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