Auszug
Die Materialwirtschaft schließt sich in den Standardkonzepten der Produktionsplanung und -steuerung (PPS) als Planungsaufgabe des operativen Produktionsmanagements an die Erzeugnis- bzw. Hauptproduktionsprogrammplanung und damit an die Ermittlung des Primärbedarfs der Hauptprodukte an. Ihre Aufgabe liegt in der Ermittlung des für die Produktion des Primärbedarfs benötigten Sekundärbedarfs, d.h. des Bedarfs an fremdzubeziehenden bzw. eigenzufertigenden materiellen Einsatzfaktoren und Zwischenerzeugnissen, wie Einzelteilen und Baugruppen. Außer dem Primärbedarf werden zur Bestimmung des Sekundärbedarfs im Rahmen der programmorientierten Bedarfsermittlung die aus einer Leontief-Technik resultierenden Erzeugnisstrukturen der Hauptprodukte herangezogen, die üblicherweise durch Stücklisten oder Gozinto-Grafen gegeben sind. Neben der programmorientierten Bedarfsermittlung, die aufgrund ihrer Komplexität in der Regel nur für hochwertige Einzelteile und Baugruppen (A- und B-Erzeugnisse) zur Anwendung kommt, ist für geringwertige Einzelteile und Baugruppen (CErzeugnisse) die „verbrauchs-“ oder vergangenheitsorientierte Bedarfsermittlung verbreitet. Diese basiert auf stochastischen Bedarfsprognosen und erreicht daher nicht die Genauigkeit der programmorientierten Bedarfsermittlung. Durch Abgleich des aus Primär- und Sekundärbedarf ermittelten Bruttobedarfs mit verfügbaren Lagerbeständen wird der Nettobedarf der betrachteten Planungsperiode berechnet.
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(2007). Materialwirtschaft. In: Produktionswirtschaft. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-72218-2_13
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