Auszug
Die folgenden Überlegungen sind zunächst der Frage gewidmet, ob es möglich ist, festzustellen, in welcher Weise sich Eingriffe in die Wirtschaft verteilen. Zu diesem Zwecke ist es nötig, von der Annahme auszugehen, daß von einem bestehenden Zustand der Wirtschaft zu einem anderen übergegangen werden soll, der sich auf Grund neu zu setzender Daten — eben die vorzunehmenden Eingriffe — erwartungsgemäß wird bilden müssen. Nach den Ausführungen über die Wertfreiheit der wissenschaftlichen Aussagen ist zu betonen, daß es nicht darauf ankommt, allgemein zu sagen, ob der Zustand B „besser“ oder „wertvoller“ sei, als der Zustand A (denn das ist das Postulat), weswegen es auch nicht nötig ist, zu zeigen, ob eine größere oder geringere Gesamtwohlfahrt eingetreten ist. Es soll hier vielmehr der Weg der Wirkungen gezeigt werden. Dabei ist es möglich, diese durch Erhaltung, Gewinn oder Verlust wirtschaftlicher Positionen, ausgedrückt in Geld, Gütern oder Chancen anzugeben. Das ist die ausschließliche Aufgabe der Wissenschaft, nicht aber, festzustellen, ob die Gesamtheit dieser Verschiebungen ein Plus oder Minus für die Allgemeinheit darstellt; die Politik hat zu bestimmen, ob sie die von der Wissenschaft beschriebenen Wirkungen für gut oder schlecht hält.
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(2007). Die Streuung der Wirkungen der Wirtschaftspolitik. In: Die Grenzen der Wirtschaftspolitik. Meilensteine der Nationalökonomie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-72118-5_4
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