Skip to main content
  • 1425 Accesses

Auszug

Einen anderen Menschen zu töten, gilt universell als extremste Form von Gewalt. Daher wird das Gebot, » nicht zu töten«, prinzipiell in allen Kulturen mit hohem Aufwand verteidigt. Ebenso universell bestehen aber Ausnahmen, die diese Norm außer Kraft setzen. Seit jeher werden Tötungen in großem Ausmaß zum Gewinn und Erhalt der Macht Einzelner genutzt, sei es in antiken Ritualen, mittelalterlichen Glaubensstreitigkeiten oder in neuzeitlichen Kriegen. In einigen Staaten werden Tötungen immer noch als schwerste Form der Bestrafung angewandt. Ebenso gibt es zwischen einzelnen Menschen Ausnahmeregelungen, die das Tö tungsverbot außer Kraft setzen - man denke nur an Notwehrrechte oder den in einigen Bundesländern erlaubten finalen Rettungsschuss der Polizei. Ob die Tötung eines anderen Menschen als verwerflich angesehen wird, ist also auch von Kultur und Kontext abhängig, in denen sie geschieht. Durch die komplexen Definitionen und Abwä gungen von Vorsatz und Motiv hängt zudem die Höhe der Strafe für eine Tötung von ihrer Bewertung ab (▸ Infobox). In Deutschland wird beispielsweise zwischen einer Tötung als Kö rperverletzung mit Todesfolge, Totschlag oder Mord unterschieden. Dies wiederum ist oft nur durch über die Analyse des Tathergangs hinausgehende Wertungs- und Zuschreibungsprozesse möglich.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 29.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Weiterführende Literatur

Zu Aggression und Gewalt

  • Baron, R.A./ Richardson, D.R. (2004): »Human Aggression. Second Edition«, Dordrecht: Kluwer Academic Publishers.

    Google Scholar 

  • Nolting, H.-P. (2005): »Lernfall Aggression. Wie sie entsteht-wie sie zu vermindern ist«, Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.

    Google Scholar 

Zur Gewalt durch Jugendliche

  • Lösel, F./ Bliesener, T. (2003): »Aggression und Delinquenz unter Jugendlichen. Untersuchungen von kognitiven und sozialen Bedingungen«, München: Luchterhand.

    Google Scholar 

  • Muncie, J. (2004): »Youth and Crime. A Critical Introduction«, zweite Auflage, London: Sage.

    Google Scholar 

Zur Tötungskriminalität

  • Egg, R. (Hrsg.) (2002): »Tötungsdelikte. Mediale Wahrnehmung, kriminologische Erkenntnisse, juristische Aufarbeitung« Wiesbaden: Kriminologische Zentralstelle.

    Google Scholar 

  • Heide, K.M. (1999): »Young Killers. The Challenge of Juvenile Homicide«, Thousand Oaks: Sage.

    Google Scholar 

Zu School Shootings

  • Newman, K.S./ Fox C./ Harding, D.J./ Mehta, J./ Roth, W. (2004): »Rampage. The social roots of school shootings«, New York: Basic Books.

    Google Scholar 

  • Robertz, F.J. (2004): »School Shootings. Über die Relevanz der Phantasie für die Begehung von Mehrfachtötungen durch Jugendliche«, Frankfurt: Verlag für Polizeiwissenschaft.

    Google Scholar 

  • Webber, J.A. (2003): »Failure to Hold. The Politics of School Violence«, Lanham: Rowman & Littlefield.

    Google Scholar 

Download references

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 2007 Springer Medizin Verlag Heidelberg

About this chapter

Cite this chapter

(2007). Taten. In: Der Riss in der Tafel. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-71631-0_2

Download citation

Publish with us

Policies and ethics