Auszug
Bei einer pharmakologischen Behandlung einer psychischen Erkrankung ist eine Monotherapie anzustreben. Häufig ist jedoch die Gabe von mehreren Medikamenten notwendig, weil ein Medikament nicht ausreichend wirksam ist oder verschiedene Erkrankungen behandelt werden müssen. Wenn es durch Kombination zu einer Verstärkung oder Abschwächung der Wirkung einer bestehenden Medikation kommt, liegt eine Arzneimittelwechselwirkung vor. Wechselwirkungen kommen in erster Linie durch Wechselwirkungen an den Zielstrukturen im Gehirn, über die die Medikamente wirken, und an Enzymen der Cytochrom-P450-Familie in der Leber, die die Medikamente metabolisieren, zustande. Bei Anwendung von Kombinationen ist deshalb das pharmakodynamische und pharmakokinetische Profil der kombinierten Medikamente zu beachten. So kann man abschätzen, ob und mit welcher Art von Wechselwirkung zu rechnen ist. Da es unter Beachtung der pharmakodynamischen und -kinetischen Eigenschaften der Medikamente schwer ist, die klinische Relevanz einer möglichen Wechselwirkung einzuschätzen, sind zunehmend auch Computerprogramme hilfreich. Bei pharmakokinetischen Wechselwirkungen ist die Kontrolle der Medikamentenkonzentrationen im Blut oft sinnvoll.
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8.7 Weiterführende Literatur
Benkert O, Hippius H (2007) Kompendium der psychiatrischen Pharmakotherapie. Springer, Berlin Heidelberg New York Tokio
Hiemke C, Baumann P, Laux G, Kuss HJ (2005) Therapeutisches Drug-Monitoring in der Psychiatrie. Psychopharmakotherapie 12: 166–182
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Hiemke, C. (2008). Arzneimittelinteraktionen. In: Schneider, F., Niebling, W. (eds) Psychische Erkrankungen in der Hausarztpraxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-71145-2_8
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