Auszug
Warum sollte man sich Gedanken machen um eine Persönlichkeit, über deren wissenschaftliche Leistung die Fülle neuer Befunde und Ansichten lagern? Die Frage kann beantwortet werden durch die Aufführung, was Rudolf Virchow für die heutige Medizin bedeutet, die stolz auf die tiefere Einsicht in das Zellenleben mit molekularen Methoden ist. Die großen Virchow-Biographien der letzten Jahre in Deutschland — Ackerknecht (1957), Vasold (1988), Goschler (2001) und auch Schipperges (1994) — haben die Vielfalt der Arbeiten, der Interessen, der Wirkungen, der Erfahrungen, der Erfolge und auch Misserfolge abgehandelt. Es wurde stets — z.T. aus praktischen und didaktischen Gründen der Darstellung die Trennung der Tätigkeiten des Arztes, des Politikers, des Anthropologen vorgenommen. Diese Dreiteilung der Arbeiten Virchows war das Phänomen des einen Kopfes, in dem sich alles, scheinbar so verschiedenes, abspielte. Charakteristischerweise ist dies zwar mit zeitlichen Schwerpunkten der Arbeiten, aber keineswegs mit Unterbrechung der Interessen verbunden. Virchow war immer Naturforscher, Anthropologe und Politiker zugleich.
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Becker, V. (2008). Die Bedeutung Rudolf Virchows für die heutige Medizin. In: Der Einbruch der Naturwissenschaft in die Medizin. Schriften der Mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, vol 20. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-71052-3_1
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