Auszug
Zur Verbesserung der betrieblichen Gesundheitssituation wurden in den letzten Jahren zunehmend Konzepte eines „Betrieblichen Gesundheitsmanagements“ entwickelt. Damit „Gesundheit“ und „Management“ zu einem tragfähigen „Gesundheitsmanagement“ verschmelzen können, müssen Managementprinzipien zur Anwendung kommen, die die Integration des Themenfeldes „Gesundheit“ in unternehmensspezifische Management- systeme sicherstellen. Darüber hinaus ist zu klären, anhand welcher Kenngrößen sich ein erfolgreiches Gesundheitsmanagement messen und steuern lässt. Das am Institut für Technologie und Arbeit e. V. (ITA) entwickelte Modell für die Bewertungeines Integrativen Betrieblichen Gesundheitsmanagement (IBGM- Modell) zeigt eine Möglichkeit zur Beantwortung dieser Frage. Dieses Bewertungsmodell lehnt sich an das EFQM- Modell für Excellence an und wurde bzw. wird in drei Modellvorhaben u. a. von der AOK — Die Gesundheitskasse in Hessen gemeinsam mit mehr als 40 Unternehmen unterschiedlicher Größe und Brachenzugehörigkeit erprobt. Bei erfolgreicher Umsetzungeines betrieblichen Gesundheitsmanagements erhalten die Unternehmen einen prospektiven Beitragsbonus. Grundlage dieses Bonus ist eine Selbstbewertung auf Basis des oben skizzierten Bewertungsmodells, deren Ergebnis von einer unabhängigen dritten Stelle geprüft wird. Die Unternehmen erhalten ein umfassendes Feedback, mit dessen Hilfe sie Maßnahmen zur weiteren Verbesserung ihres Gesundheitsmanagements ableiten können. Damit wird die betriebliche Gesundheitssituation über Jahre hinweg kontinuierlich verbessert. Die Ergebnisse aus den begleitenden Evaluationen geben Hinweise auf die Wirksamkeit des IBGM- Ansatzes und ermutigen, ihn dauerhaft und nachhaltig in Unternehmen zu etablieren.
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Zink, K.J., Thul, M.J., Hofffmann, J., Fleck, A. (2009). Integratives Betriebliches Gesundheitsmanagement — ein Kooperationsprojekt des Instituts für Technologie und Arbeit und der AOK — Die Gesundheitskasse in Hessen. In: Badura, B., Schröder, H., Vetter, C. (eds) Fehlzeiten-Report 2008. Fehlzeiten-Report, vol 2008. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-69213-3_17
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