Auszug
Die Erfüllung bestimmter überörtlicher Aufgaben in einem über die einzelnen Kreise oder kreisfreien Städte hinaus reichenden größeren und darüber hinaus zumeist historisch, geographisch, kulturell oder landsmannschaftlich verbundenen Gebiet durch autonome, nichtstaatliche und oberhalb der Gemeinde- und Kreisebene gebildete Träger hat in Deutschland eine lange Tradition.1 Der nach neuzeitlichem Verständnis älteste deutsche höhere Kommunalverband ist der Bezirksverband Pfalz, der auf die französische Besatzungspolitik vom Ende des 18. Jahrhunderts zurückgeht und — nach dem Übergang der Pfalz an das Königreich Bayern 1816 — bestimmend für die bayerische Tradition regionaler Selbstverwaltung war. Die beiden Landschaftsverbände in Nordrhein-Westfalen sind Funktionsnachfolger der Preußischen Provinzialverbände in der Rheinprovinz und in Westfalen und reichen mit ihren geschichtlichen Wurzeln in das Jahr 1823 zurück.
Zur historischen Entwicklung Mecking, Höhere Kommunalverbände im politischen Spannungsfeld, 1994, S. 30 ff.
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Hörster, A. (2007). Höhere Kommunalverbände. In: Mann, T., Püttner, G. (eds) Handbuch der kommunalen Wissenschaft und Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-68884-6_33
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