Zusammenfassung
Bereits in den 1920er-Jahren wurde der Humor aus psychotherapeutischer Perspektive von Freud als die »siegreich behauptete Unverletzlichkeit des Ich« (Freud 1927, S. 278) diskutiert und von Adler (1927, 1933) als eine, die Therapie fördernde Grundhaltung gewürdigt (vgl. auch Bernhardt 1985). Frankl (1959), der eigentliche Pionier des therapeutischen Humors, maß seiner Anwendung deshalb so große Bedeutung bei, weil sich der relevante Einstellungswandel, auf den die von ihm entwickelte paradoxe Intention abzielt, gerade in der Humorreaktion anbahnt:
Nichts läßt den Patienten von sich selbst so sehr distanzieren, wie der Humor. Der Humor würde verdienen, ein Existential genannt zu werden. Nicht anders, als die Sorge (M. Heidegger) und die Liebe (L. Binswanger) (Frankl 1959, S. 164). In den 1960er-Jahren rückte Farrelly (Farrelly u. Brandsma 1985) seinerseits den Humor ins Zentrum der provokativen Th erapie und zeigte, wie viel mehr an therapeutischer Herausforderung für Patienten möglich sein kann, wenn es humorvoll geschieht.
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Hain, P. (2009). Humor und Hypnotherapie. In: Revenstorf, D., Peter, B. (eds) Hypnose in Psychotherapie, Psychosomatik und Medizin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-68549-4_13
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