Zusammenfassung
Die ersten Versuche zur Hydroakustik, also der Akustik, die sich mit Unterwasserschall beschäftigt, fanden bereits im Jahre 1826 am bzw. im Genfer See statt, wo der Schweizer Physiker Daniel Colladon und der französische Mathematiker Charles Sturm die Ausbreitungsgeschwindigkeit von akustischen Wellen in Wasser gemessen haben. Mit der Entwicklung geeigneter elektroakustischer Wandler zu Beginn des 20. Jahrhunderts war es schließlich möglich, sich intensiver mit der Hydroakustik auseinanderzusetzen. Letztlich gab der Ausbruch des 2. Weltkrieges und der damit einhergehende Bedarf an der Ortung von Schiffen einen weiteren entscheidenden Anstoß zur Entwicklung zahlreicher hydroakustischer Geräte und Verfahren, wie die des sog. Sonars. Sonar steht für Sound Navigation and Ranging und stellt für das Ausbreitungsmedium Wasser eine Art Gegenstück zum Radar in der Luft dar. Dabei reichen die Anwendungen heute weit über den rein militärischen Bereich hinaus. So stellt die hydroakustische Fernerkundung, auch als Exploration bezeichnet, sowohl die Basis für die Kartographierung des Meeresbodens als auch die Erkundung von Erdölvorkommen unter den Ozeanen dar, da die klassischen Fernerkundungsverfahren auf der Basis elektromagnetischer Wellen wegen ihrer hohen Absorption in Wasser in Tiefen von mehr als ca. 50 Meter versagen. In den küstennahen Gebieten werden in geringeren Tiefen (kleiner 50 m) auch laserbasierende Verfahren genutzt. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von Lidar (Light Detection and Ranging).
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(2009). Unterwasserschall (Hydroakustik). In: Technische Akustik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-49833-9_17
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