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Wie bereits in den vorangegangenen Kapiteln dargestellt wurde, sind die Mittel, die für das Gesundheitswesen zur Verfügung stehen, nicht ausreichend um alles Wünschenswerte zu finanzieren. Die Gesellschaften müssen sich der Herausforderung stellen eine gerechte, effektive und effiziente Gesundheitsversorgung anzubieten. Nur was der Gesellschaft einen Nutzen stiftet und was sie sich leisten kann, sollte im Rahmen einer solidarisch finanzierten Gesundheitsversorgung angeboten werden.

Eine formelle und somit transparente Festlegung eines Schwellenwertes würde von der Wissenschaft, insbesondere der Ökonomie, begrüßt werden, da dies eine Reihe theoretischer Vorteile zur Folge hätte. Allerdings erfasst das Schwellenwertkonzept gesundheitspolitisch ein äußerst sensibles Terrain und den politischen Entscheidungsträgern widerstrebt ein Entscheidungsprozess, der sich auch nur partiell an der Effizienz einer medizinischen Maßnahme ausrichtet. Daher ist es nicht überraschend, dass trotz besseren Wissens kein Land der Welt einen Schwellenwert ausdrücklich implementiert hat.

„The valuation of human life should be made more rational and explicit. There is nothing inhuman in this. By doing so the quality and quantity of health care is likely to be increased, and the onus is on those who remain unconvinced to put forward an alternative scheme”.An dieser Forderung von Card und Mooney (1977), die nun dreißig Jahre alt ist, hat sich nichts geändert. Um eine optimale Prioritätensetzung zu realisieren, muss jedoch der Gesellschaft der Schwellenwert bekannt sein. Diese Frage nach dem optimalen Schwellenwert ist allerdings untrennbar mit der Frage nach dem optimalen Gesundheitsbudget verbunden und derzeit existiert keine pragmatische Methode, mit welcher der monetäre Wert für ein menschliches Leben bestimmt werden kann. So bleiben alle Bemühungen um die gesundheitsökonomische Evaluation eine Frage schuldig: Was ist der akzeptable monetäre Wert für eine zusätzliche Nutzeneinheit, z. B. für ein gewonnenes Lebensjahr (Life-year, LY, QALY), infolge einer medizinischen Intervention? Das Ziel dieses Kapitels ist die differenzierte Darstellung verschiedener Ansätze zur Sichtbarmachung bzw. Herleitung eines kritischen Schwellenwertes.

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Schöffski, O., Schumann, A. (2008). Das Schwellenwertkonzept. In: Schöffski, O., v. d. Schulenburg, J.M.G. (eds) Gesundheitsökonomische Evaluationen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-49559-8_7

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