Ein Grund, warum die Diskussion der Ergebnisse von gesundheitsökonomischen Studien zwischen Ökonomen und Politikern auf der einen und Medizinern auf der anderen Seite emotioneil oft hohe Wogen schlägt, ist das unterschiedliche Verständnis der Größe „Leben“. Jeder Arzt hat dabei in der Regel einen real existierenden Menschen vor Augen, dem er gemäß dem von ihm geleisteten Eid helfen muss, egal welche Kosten dadurch verursacht werden. Man spricht hierbei von einem identifizierten Leben, d. h. die Person ist bekannt und es besteht häufig eine direkte Interaktion zwischen dem Entscheider über die Verwendung von Ressourcen und dem Patienten. Auf dieser Ebene wäre es moralisch bedenklich oder zumindest öffentlicher Kritik ausgesetzt, wenn Kostengesichtspunkte eine Rolle spielen würden. Genau diese Einzelschicksale sind ist es aber, die in Publikumsmedien häufig in den Vordergrund gestellt werden („Frau Mustermann benötigt folgende Leistung, und diese wird ihr von der Krankenkasse aber nicht bezahlt!“)
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 2008 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Schöffski, O. (2008). Nutzentheoretische Lebensqualitätsmessung. In: Schöffski, O., v. d. Schulenburg, J.M.G. (eds) Gesundheitsökonomische Evaluationen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-49559-8_14
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-540-49559-8_14
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-69411-3
Online ISBN: 978-3-540-49559-8
eBook Packages: Business and Economics (German Language)