Auszug
Das Gesetzgebungsrecht steht in einem föderalen Staat grundsätzlich sowohl dem Bund als auch den Ländern zu. Zugunsten der Länder besteht jedoch nach Art. 70 I GG eine Zuständigkeitsvermutung1, während der Bund für ein Gesetzesvorhaben einer ihm ausdrücklich zugewiesenen Befugnis bedarf2. Im konkreten Fall entscheiden die Art. 71 ff. GG über die Kompetenzzuweisung (Art. 70 II GG), wobei es im Zweifel auf den kompetenzbegründenden Schwerpunkt der Gesamtregelung ankommt und — allerdings nur in äußerst engen Grenzen — auch ungeschriebene Gesetzgebungskompetenzen des Bundes kraft Sachzusammenhangs oder als Annexkompetenz in Betracht kommen3.
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Literatur
BVerfGE 10, 89 (101); 12, 205 (228); 42, 20 (28).
BVerfGE 98, 265 (299).
Näher BVerfGE, a. a. O.
BVerfGE 16, 64 (78 f.).
Ebenso Degenhart, RN 146; Kunig, Jura 1996, 254 (259). Wird eine bestimmte Materie in den Art. 70 ff. GG nicht genannt, spricht dies für die Zuständigkeit der Länder, so für das Sparkassenrecht Huber, in: FS Reiner Schmidt (2006), S. 487 (497).
42. Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes vom 27.10.1994 (BGBl. I, S. 3146).
Vgl. dazu BVerfGE 106, 62 (136) — Altenpflegegesetz; Scholz, ZG 1994, 1 (9 ff.).
52. Gesetz zur Änderung des Grundgesetzes vom 28.08.2006 (BGBl. I, S. 2034). Siehe zur Entwicklung und den Reformzielen anschaulich Rengeling, DVBl 2006, 1537 ff. m. z. w. N. Das Echo in der Literatur zur Föderalismusreform ist bislang ganz überwiegend kritisch. Siehe etwa Degenhart, NVwZ 2006, 1209 ff.; Ekardt/Weyland, NVwZ 2006, 737 ff.; Epiney, NuR 2006, 403 ff.; Koch/Krohn, NuR 2006, 673 ff.; Knopp, NVwZ 2006, 1216 ff. Tendenziell positiv bewertet die Reform jedoch J. Ipsen, NJW 2006, 2801 (2806).
So die Begründung zum Entwurf des 52. Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes, BT-Drs. 16/813, S. 7 ff.
Näher dazu Reiner Schmidt, in: HStR III, § 82 RN 7 f.
Näher dazu BVerwG, NJW 1977, 1838; einschränkend BVerwGE 90, 112 (126 f.); zust. Frotscher, RN 400; krit. Bauer, DÖV 1983, 53 ff.; Haverkate, in: Reiner Schmidt, BT I, § 4 RN 29 ff.
Vgl. zu letzterer Gramlich, NJW 1994, 2785 ff.; Hoffmann-Riem, in: Reiner Schmidt, BT I, § 6 RN 34 ff. und 63 ff.; Reiner Schmidt, in: FS Lerche, S. 965 ff.
BVerfGE 106, 62 (143 ff.) — Altenpflegegesetz; siehe dazu Jochum, NJW 2003, 28 ff.; Kenntner, NVwZ 2003, 821 ff.; bestätigt durch BVerfGE 111, 226 (253 f.) — Juniorprofessur; dazu Janz, JuS 2004, 852 ff.; Preis, NJW 2004, 2782 ff.; BVerfGE 112, 226 (244 ff.) — Studiengebühren; dazu Hain/Uecker, Jura 2006, 48 ff.; Stettner, JZ 2005, 619 ff.; Waldhoff, JuS 2005, 391 ff.; Wernsmann, NVwZ 2005, 1352 ff.
So ausdrücklich BVerfGE 106, 62 (148) — Altenpflegegesetz.
BVerfGE 106, 62 (150 ff.); BVerfGE 111, 226 (255); so auch Sachverständigenrat für Umweltfragen, Tz. 23; Klein/Schneider, DVBl 2006, 1549 (1555); a.A. Rengeling, DVBl 2006, 1537 (1538: „freier gesetzgeberischer Beurteilungsspielraum“).
Calliess, EuGRZ 2003, 181 (194); in diesem Sinne auch Kenntner, DVBl 2003, 259.
Vgl. Degenhart, NVwZ 2006, 1209 (1210); Häde, JZ 2006, 930 (932).
BVerfGE 5, 25 (28 f.); 8, 143 (148 f.); 11, 105 (110 ff.); 29, 402 (409); 55, 274 (308); 67, 256 (275); 68, 319 (330).
BVerfGE 8, 143 (148 f.); 28, 119 (146).
BVerfGE 5, 25 (28).
BVerfGE 28, 119 (146 ff.); krit. dazu J. Ipsen I, RN 556. Näher zum Spielbankenrecht Vosskuhle, VerwArch 26 (1996), 395 (403 f.). Ferner → Fall 3 RN 23.
Verfassungsprozessrechtlich handelt es sich bei dieser neuen Verfahrensart trotz der voraussetzungsgemäß regelmäßig bestehenden, kontradiktorischen Stellung von Bund und antragstellendem Land nicht um einen Bund-Länder-Streit, sondern um einen Fall der abstrakten Normenkontrolle, vgl. Klein/Schneider, DVBl 2006, 1549 (1555).
Häde, JZ 2006, 930 (933); Klein/Schneider, DVBl 2006, 1549 (1554 f.). Hierfür spricht auch die vor der Föderalismusreform ergangene Entscheidung des BVerfG zum Ladenschlussgesetz, wonach das dem Bund in Art. 125a II 2 GG eingeräumte Ermessen durch den Grundsatz bundes-und länderfreundlichen Verhaltens eingeschränkt wird, vgl. BVerfGE 111, 10 (31); siehe dazu Fuchs, NVwZ 2005, 1026 ff.; Linder, NJW 2005, 399 ff.; Poschmann, NVwZ 2004, 1318 ff.
Degenhart, NVwZ 2006, 1209 (1211).
So Degenhart, NVwZ 2006, 1209 (1210).
So J. Ipsen, NJW 2006, 2801 (2803); Rengeling, DVBl 2006, 1537 (1542).
Siehe dazu Kämmerer/Thüsing, GewArch 2006, 266 ff.; zustimmend Schönleiter, GewArch 2006, 371 (372). Zur Unvereinbarkeit einer völligen Aufhebung der Ladenschlusszeiten mit den Grundrechten und Art. 140 GG i. V. m. Art. 139 WRV Kingreen/Pieroth, NVwZ 2006, 1221 ff. Ferner → § 10 RN 3.
So Degenhart, NVwZ 2006, 1209 (1211). Möglich bliebe aber wohl eine Ersetzung auf der Grundlage des Art. 125a II GG.
Art. 72 I GG ist insoweit lex specialis zu Art. 31 GG, vgl. nur Kunig, Jura 1996, 254 (257).
St. Rspr. seit BVerfGE 1, 283 (296).
BVerfGE 24, 367 (386); 32, 319 (327); 98, 265 (300 f.); Fischer-Hüftle, NuR 2007, 78 (79).
Dazu näher Hendler, NuR 1996, 165 ff.; Kloepfer/Schulte, UPR 1992, 201 (205 ff.); Kügel, NVwZ 1994, 535 ff.
Näher BVerfGE 98, 83, (100 ff.); krit. hierzu Bothe, NJW 1998, 2333 ff.; Sendler, NJW 1998, 2875 ff.; Reiner Schmidt/L. Diederichsen, JZ 1999, 37 ff. Siehe auch L. Diederichsen, S. 204 ff.
Siehe dazu ausführlich Battis/Kersten, DVBl 2007, 152 ff.; Hoppe, DVBl 2007, 144 ff.; Spannowsky, UPR 2007, 41 ff.
Dazu näher Hansalek, NVwZ 2006, 668 ff.; Knopp, NVwZ 2006, 1216 ff. Zur Frage, ob dem Bund nach der Föderalismusreform noch die Kompetenz zur Aufhebung des Hochschulrahmengesetzes zusteht, siehe Lindner, NVwZ 2007, 180 ff.
So treffend Degenhart, NVwZ 2006, 1209 (1212).
Vgl. J. Ipsen, NJW 2006, 2801 (2804); Klein/Schneider, DVBl 2006, 1549 (1552 f.). Die Begründung des Entwurfs des 52. Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes versteht Art. 72 III 3 GG als Ausnahme vom Grundsatz des Art. 31 GG, vgl. BT-Drs. 16/813, S. 11.
Begriffsprägend Grimm, in: Deutscher Bundestag/Bundesrat (Hrsg.), Dokumentation der Kommission von Bundestag und Bundesrat zur Modernisierung der bundesstaatlichen Ordnung, S. 105. Siehe auch Fischer-Hüftle, NuR 2007, 78; Häde, JZ 2006, 930 (932).
Nach Art. 104a VI 1 GG neu tragen Bund und Länder nach der innerstaatlichen Zuständigkeits-und Aufgabenverteilung die Lasten einer Verletzung supranationaler oder völkerrechtlicher Verpflichtungen Deutschlands. Näher Häde, JZ 2006, 930 (937).
So Frenz, NVwZ 2006, 742 (745). Auch der Anwendungsvorrang nach Art. 72 III 3 GG soll seiner Auffassung nach nur gelten, wenn ein Landesgesetz mit europarechtlichen Vorgaben übereinstimmt. Krit. zu den Abweichungsbefugnissen unter dem Gesichtspunkt der EG-Rechtskonformität auch Häde, JZ 2006, 930 (936 f.).
Hierzu Schulze-Fielitz, NVwZ 2007, 249 (254).
Degenhart, NVwZ 2006, 1209 (1213); krit. dazu Fischer-Hüftle, NuR 2007, 78 (81 ff.); Klein/Schneider, DVBl 2006, 1549 (1554); Sachverständigenrat für Umweltfragen, Tz. 25 ff., 34.
Fischer-Hüftle, NuR 2007, 78 (80 f.).
Krit. dazu Degenhart, NVwZ 2006, 1209 (1213).
Siehe dazu Fischer-Hüftle, NuR 2007, 78 (79 f.); Klein/Schneider, DVBl 2006, 1549 (1553).
So wurde z. B. der Schutz vor verhaltensbezogenem Lärm per Klammerzusatz in Art. 74 I Nr. 24 GG aus dem Kompetenzbereich des Bundes herausgenommen. Siehe dazu Hansmann, NVwZ 2007, 17 ff.
Vgl. im Einzelnen die Begründung des Entwurfs des 52. Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes, BT-Drs. 16/813, S. 8 f.
Siehe etwa das alsbald nach dem Inkrafttreten der Föderalismusreform verabschiedete Hessische Ladenöffnungsgesetz vom 23.11.2006 (GVBl. I 606).
Siehe dazu BVerfGE 111, 10 (30 f.) — Ladenschlussgesetz.
Vgl. Püttner/Kretschmer, S. 206.
Vgl. nur Wißmann, in: Hoffmann-Riem/Schmidt-Aßmann/Vosskuhle (Hrsg.), Grundlagen des Verwaltungsrechts, Band I, 2006, § 15 RN 25.
Siehe zur Beleihung etwa Stober, in: Wolff/Bachof/ders. III, § 90.
Hauptverwaltungsorgan der EU ist die Kommission, die u. a. die Beihilfenaufsicht nach Art. 88 EGV ausübt. Daneben bestehen Sonderbehörden wie etwa die Europäische Zentralbank (→ § 4 RN 32 ff.). Vgl. zum Ganzen auch Stober, Handbuch, S. 856 ff.
BVerfGE 81, 310 (331 f.).
Dies folgt aus der Pflicht zu bundesfreundlichem Verhalten. Näher BVerfGE 81, 310 (337 f.) — Schneller Brüter.
Im Wesentlichen sind dies neben der Anhörung und Ankündigung das Gebot der Weisungsklarheit und die Pflicht zu bundesfreundlichem Verhalten, vgl. BVerfGE 84, 25 (33) — Schacht Konrad.
Vgl. hierzu auch Degenhart, RN 511; J. Ipsen I, RN 651.
Als solche fungiert das Luftfahrt-Bundesamt. Daneben eröffnet Art. 87d I 2 GG dem Bund nach h. M. auch die Möglichkeit, bundeseigene Mittel-und Unterbehörden zu errichten, vgl. Windthorst, in: Sachs, Art. 87d RN 25. Als solche ist z. B. für den Fall einer materiellen Privatisierung der Flugsicherung ein Bundesaufsichtsamt für Flugsicherung vorgesehen.
Hier besteht die Besonderheit, dass diese in Ausnahme vom Verbot der Mischverwaltung als Mittelinstanz sowohl für die Bundes-als auch für die Landesfinanzverwaltung fungieren, vgl. Püttner/Kretschmer, S. 216.
Dafür Pieroth, in: Jarass/ders., Art. 87d RN 1; krit. Windthorst, in: Sachs, Art. 87d RN 27; ablehnend Maunz, in: ders./Dürig, Art. 87d RN 14.
Näher Pieroth, in: Jarass/ders., Art. 87 RN 15; Püttner/Kretschmer, S. 219 ff.
So im Fall des Art. 87d I 2 GG. Auf dieser Grundlage wurde die Deutsche Flugsicherung GmbH mit der Wahrnehmung der in § 27c LuftVG genannten Aufgaben der Flugsicherung betraut. Der Verfassunggeber wollte dadurch die Erfüllung von Flugsicherungsaufgaben in privatrechtlicher Form ohne Bindung an Art. 33 IV GG und das Dienst-, Besoldungs-und Haushaltsrecht ermöglichen, vgl. Pieroth, in: Jarass/ders., Art. 87d RN 1; krit. dazu Windthorst, in: Sachs, Art. 87d RN 30 ff. („Systembruch“); → § 5 RN 23 ff.
Zum Meinungsstand vgl. Kirchhoff/Boewe, ZLW 2007, 17 (29 f.); Tams, NVwZ 2006, 1226 (1228).
Bundespräsident Köhler hat am 24.10.2006 unter Berufung auf Art. 87d I GG entschieden, das vom Bundestag beschlossene Gesetz zur Neuordnung der Flugsicherung „wegen evidenter Verfassungswidrigkeit“ nicht auszufertigen. Siehe dazu BT-Drs. 16/3262, S. 1 ff. sowie Droege, DÖV 2006, 861 ff.; Kirchhoff/Boewe, ZLW 2007, 17 ff.; Tams, NVwZ 2006, 1226 ff., jew. m. w. Nachw.
Weitere Beispiele für Zulassungsentscheidungen oberster Bundesbehörden bei Püttner, S. 67.
Näher Reiner Schmidt, in: Achterberg/Püttner/Würtenberger, § 1 RN 59 ff.
BVerfGE 14, 197 (210).
BVerfGE 104, 238 (247).
BVerfGE 12, 205 (229); anders bei Art. 87 III 2 GG.
So BVerfGE 14, 197 (211); 110, 33 (49); ferner J. Ipsen I, RN 647; Jarass, § 5 RN 39.
BVerfGE 110, 33 (49); BVerwG, NVwZ 2005, 1178 (1184) m. w. N.
Vgl. die Übersicht bei Püttner, S. 69.
BVerfGE 14, 197 (211); Reiner Schmidt, AT, 1990, S. 396; Stern II, S. 828.
Näher zu den Aufgaben dieser Bundesoberbehörden Stober, Handbuch, S. 849 f.
Näher zum sog. Verbot der Mischverwaltung J. Ipsen I, RN 655 ff.
Dafür Lerche, in: Maunz/Dürig, Art. 87 RN 213; Seifert/Hömig, Art. 87 RN 14; dagegen Sachs, in: ders., Art. 87 RN 75; Stern II, S. 827.
Sachs, in: ders., Art. 87 RN 76.
Siehe nur Stern II, S. 831.
Kritisch zur gesetzesfreien Ausweitung der Bundesverwaltungstätigkeit J. Ipsen I, RN 659 ff.
Näher dazu Reiner Schmidt, AT, S. 398 ff.
Zur Frage einer analogen Anwendbarkeit von Art. 87 III GG Lerche, in: Maunz/Dürig, Art. 87 RN 203 ff. Zum Meinungsstand hinsichtlich ungeschriebener Verwaltungskompetenzen des Bundes Wißmann, in: Hoffmann-Riem/Schmidt-Aßmann/Vosskuhle, Grundlagen des Verwaltungsrechts, Band I, § 15 RN 26.
Näher dazu Reiner Schmidt, in: Achterberg/Püttner/Würtenberger, § 1 RN 62.
Dazu ausführlich Stober, Handbuch, S. 861 ff.
Vgl. Begründung des Entwurfs des 52. Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes, BTDrs. 16/813, S. 14 f.; J. Ipsen, NJW 2006, 2801 (2802)
Durch Art. 104a IV GG neu ist allerdings eine Zustimmungsbedürftigkeit von Bundesgesetzen, die Verpflichtungen der Länder zur Erbringung von Geldleistungen u. ä. begründen und durch die Länder als eigene Angelegenheit oder im Auftrag des Bundes ausgeführt werden, vorgeschrieben, wenn die entstehenden Kosten letztlich zu Lasten der Länder gehen. Siehe dazu Häde, JZ 2006, 930 (935).
Siehe dazu auch J. Ipsen, NJW 2006, 2801 (2805).
In der Koalitionsvereinbarung der Bundesregierung vom 18.11.2005 ist dazu vorgesehen, dass Regelungen des Umweltverfahrensrechts regelmäßig einen Ausnahmefall in diesem Sinne darstellen, vgl. Begründung des Entwurfs des 52. Gesetzes zur Änderung des Grundgesetzes, BT-Drs. 16/813, S. 15.
Näher J. Ipsen, NJW 2006, 2801 (2802) sowie ausführlich Henneke, DVBl 2006, 867 ff. Dies schließt jedoch nicht aus, dass die Länder die Ausführung von Bundesgesetzen und die damit verbundene Kostenlast an die Kommunen weiterreichen.
Vgl. dazu BVerfGE 107, 59 (89 ff.) m.Anm. Häußermann, JA 2004, 22 ff.; Jestaedt, JuS 2004, 649 ff.; Kluth, in: Wolff/Bachof/Stober III, § 97; Unruh, JZ 2003, 1061 ff.
Sie wird lediglich in einigen Landesverfassungen erwähnt, vgl. Art. 154 BayVerf., Art. 69 RhPfVerf., Art. 59 SaarlVerf., Art. 46 BremVerf. Das BVerwG hat dementsprechend klargestellt, dass Mitgliedern der Vollversammlung einer IHK nicht die gleichen (Einsichts-)Rechte zustehen wie Gemeinderatsmitgliedern gegenüber der Kommunalverwaltung, vgl. BVerwG, NVwZ 2004, 1253 ff. gegen OVG Münster, NVwZ 2003, 1526 ff. Siehe dazu auch Rickert, GewArch 2004, 369 f.
BVerfGE 37, 1 (26 f.); BVerfGE 107, 59 (92); Unruh, VerwArch 92 (2001), S. 531 (536 f., 554).
BVerfGE 10, 89 (102, 104); BVerfGE 107, 59 (93); BVerwG, NVwZ 2004, 1253 (1254).
BVerfGE 38, 281 (299); BVerfGE 107, 59 (93).
BVerfGE 107, 59 (94); siehe auch Britz, VerwArch. 91 (2000), S. 418 (433 ff.).
Siehe dazu Möllering, WiVerw 2006, 261 (276 f.).
Krit. zu dieser Trennung Frotscher, RN 419; Reiner Schmidt, AT, S. 406; siehe auch Jahn, GewArch 2002, 353 (354).
Freilich haben auch die Wirtschaftsverbände unterstützende Funktion für die staatliche Wirtschaftsverwaltung. Näher dazu Reiner Schmidt, in: Achterberg/Püttner/Würtenberger, § 1 RN 79 ff.
BVerfG, NVwZ 2002, 335 (336 f.); siehe dazu Hatje/Terhechte, NJW 2002, 1849 ff.; Jahn, JuS 2002, 434 ff.; Kluth, NVwZ 2002, 298 ff.
Zum Aufgabenbereich der Kammern siehe anschaulich Möllering, WiVerw 2006, 261 ff. m. z. w. N.
In diesem Sinne Frentzel/Jäkel/Junge, IHK-G, 6. Auflage (1999), § 1 RN 224 ff.; Tettinger, Kammerrecht, 1997, S. 146 ff.; krit. dazu Jahn, GewArch 2002, 353 (355); Knemeyer, WiVerw 2001, 1 (5 f.). Der Meinungsstreit hat letztlich keine praktische Bedeutung. Im vorliegenden Zusammenhang wird an der geläufigen Unterscheidung zwischen Aufgaben des eigenen und des übertragenen Wirkungskreises festgehalten.
Siehe hierzu Möllering, WiVerw 2001, 25 (30 f.); Tettinger, DÖV 1995, 169 (172).
Vgl. § 1 II IHK-G, § 91 I Nr. 7 und 9 HandwO; Jahn, GewArch 2002, 353 (355).
Umweltauditgesetz (UAG) i. d. F. d. B. vom 04.09.2002, BGBl. I, S. 3490; näher dazu Kahl, Die Verw 29 (1996), S. 341 (368 ff., 371).
Vgl. BVerwGE 34, 69 (74 f.); 59, 231 (238 f.).
Zum Meinungsstand vgl. Jahn, GewArch 2002, 353 (358 f.) m. w. Nachw.
BVerwGE 112, 69 ff.; siehe hierzu die Besprechungen bei Jahn, JA 2001, 464 ff. und Selmer, JuS 2001, 823 f. sowie Leisner, BayVBl 2001, 609 ff.
Vgl. BVerwGE 64, 115 (118 ff.); 64, 298 (305 f.); Frotscher, RN 434 ff.; Reuß, GewArch 1974, 317 ff. Hingegen hat das LG Berlin mit Urteil vom 15.06.2006 (Az.: 27 O 36/06) ein vom Deutschen Industrie-und Handelskammertag (DIHK) im Bundestagswahlkampf 2005 veröffentlichtes Positionspapier unter dem Titel „Für einen Strategiewechsel in der Umweltpolitik — Erwartungen der Wirtschaft an die künftige Bundesregierung“ als noch von § 1 I IHK-G gedeckt angesehen. Siehe dazu Ennuschat/ Tille, GewArch 2007, 24 ff.
Zu diesem klausurrelevanten Problem ausführlich Bethge, Jura 1988, 426 ff.; vgl. auch Reiner Schmidt, in: Achterberg/Püttner/Würtenberger, § 1 RN 68.
BVerwGE 107, 169 (174); 112, 69; siehe auch Hahn, GewArch 2003, 217 (221 f.).
BVerfG, NVwZ 2002, 335 (337); BVerwGE 107, 169 (174 f.); 112, 69 (71 ff.); siehe auch Hahn, GewArch 2003, 217 (221 f.).
Ennuschat/ Tille, GewArch 2007, 24 (26).
Siehe dazu OVG Münster, GewArch 2003, 418 ff.; VG Freiburg, GewArch 2005, 478 ff.; VG Gießen, GewArch 2006, 30 f. Zum Parallelproblem der Abgrenzung des Mandats berufsständischer Kammern Pitschas, in: Reiner Schmidt, BT 2, § 9 RN 205 ff.
BVerwGE 107, 169 (172 f.). Diese Problematik war Gegenstand der bayer. Examensklausur in: BayVBl 1992, 160 und 188 ff.
BVerfGE 10, 354 (362 f.); 13, 181 (184 ff.); 15, 235 (239); 32, 54 (63 f.).
BVerfGE 38, 281 (298).
BVerfGE 38, 281 (299); BVerfG, NVwZ 2002, 335 (336); krit. zu dieser Rspr. Bethge, JA 1979, 281 ff.; Hesse, RN 414; Pieroth/Schlink, RN 728.
BVerfGE 15, 235 (241).
BVerwGE 107, 169 ff.; die dagegen erhobene Verfassungsbeschwerde wurde nicht zur Entscheidung angenommen, BVerfG, NVwZ 2002, 335 ff.
BVerwGE 108, 169 ff.; siehe dazu Selmer, JuS 1999, 1241 ff.
BVerwG, GewArch 1997, 237 ff.
BVerwGE 108, 169 (174).
Auf die tatsächliche Ausübung einer gewerblichen Tätigkeit kommt es nach § 2 I IHKG nicht an, so dass auch eine ausschließlich eigenes Vermögen verwaltende GmbH zur IHK gehört, vgl. BVerwG, NVwZ 2005, 700 ff.; siehe dazu Hahn, GewArch 2005, 393 (396); Jahn, GewArch 2005, 235 f. Ebenso in der Vorinstanz OVG Koblenz, GewArch 2004, 426 ff.
BVerwGE 107, 169 (176). Siehe zur Entwicklung des Beitragsrechts der IHK’s den Rechtsprechungsreport bei Jahn, GewArch 2005, 169 ff. und 221 ff.
BVerwGE 107, 169 (175); Hahn, GewArch 2003, 217 (220 f.)
BVerfG, NVwZ 2002, 335 (336); siehe dazu die Besprechungen bei Jahn, JuS 2002, 434 ff. und Sachs, JuS 2002, 495.
Entschließung des Deutschen Bundestages vom 01.04.1998, BT-Drs. 13/10297, S. 1. Auch der „Bericht der Bundesregierung über Beiträge, Aufgaben und Effizienz der Industrie-und Handelskammern“ von Mai 2002 (BT-Drs. 14/9175) bestätigt diese Auffassung, bringt jedoch zugleich die Forderung zum Ausdruck, dass die Kammern künftig die Effizienz und Transparenz ihrer Tätigkeit weiter verbessern. Vgl. hierzu auch Jahn, GewArch 2002, 353 (358).
A. A. insoweit Dettmeyer, NJW 1999, 3367 ff.; Löwer, GewArch 2000, 89 ff.; Schöbener, VerwArch 2000, 374 ff.
BVerfG, NVwZ 2002, 335 (337); siehe hierzu Kluth, NVwZ 2002, 298 (300); Jahn, GewArch 2002, 353 (357 f.).
BVerfG, GewArch 2002, 69; siehe hierzu Hahn, GewArch 2002, 41 (51 f.).
Hahn, GewArch 2003, 217 (218).
BVerwG, NVwZ 2006, 1068 ff.; Hahn, GewArch 2007, 1 (5 f.). Siehe zu dieser bis zur Entscheidung heftig umstrittenen Frage auch Badura/Kormann, GewArch 2005, 99 ff. und 136 ff.; Detterbeck, GewArch 2005, 271 ff., 321 ff.; Will, GewArch 2005, 380 f.
Siehe dazu Diefenbach, GewArch 2006, 217 ff. m.z.w.N.; OVG Münster, GewArch 2006, 471; VG Gießen, GewArch 2006, 213 (214 f.).
EuGH, GewArch 2000, 467 ff. — Corsten; siehe dazu Meyer, GewArch 2001, 265 ff.
Siehe §§ 9 II, 90 II HandwO i. d. F. d. Dritten Gesetzes zur Änderung der HandwO und anderer handwerksrechtlicher Vorschriften vom 24.12.2003 (BGBl. I, S. 4022).
EuGH, GewArch 2004, 62 ff. — Schnitzer; siehe dazu Lottes, EuZW 2004, 112 ff.
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(2007). Die Organisation der Wirtschaftsverwaltung. In: Schmidt, R., Vollmöller, T. (eds) Kompendium Öffentliches Wirtschaftsrecht. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-48735-7_3
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