Zusammenfassung
Als Folge des überraschend frühen Todes von Kaiser Joseph I., am 17. April 1711, wurde mangels eigener männlicher Nachkommen nach fast halbjährigem Interregnum mit Erzherzog Karl dessen Bruder als Karl VI. am 12. Oktober 1711 in Frankfurt am Main einstimmig durch das wegen der Ächtung der Kurfürsten von Bayern und Köln auf sieben Stimmen reduzierte Kurkollegium zum römischen Kaiser gewählt und am 19. Dezember 1711 vom Mainzer Erzbischof gekrönt. In seiner Wahlkapitulation versprach der – wie sich bald herausstellen würde – „von den fünf letzten Habsburgern sicher unbegabteste Fürst“ (K. O. v. Aretin) a., bei Achterklärungen neben der bisher schon üblichen Zustimmung der Kurfürsten auch diejenige der übrigen Reichsstände einzuholen. Die Reichsacht war damit an die Mitwirkung des gesamten Reichstages gebunden, der auf diese Weise einen (ge)wichtigen Kompetenzzuwachs erfuhr.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2008 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
(2008). Die Nachfolge Josephs I. durch Karl VI.. In: Deutsche Verfassungsgeschichte. Springer-Lehrbuch. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-48707-4_15
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-540-48707-4_15
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-48705-0
Online ISBN: 978-3-540-48707-4
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)