Auszug
Der plötzliche Kindstod ist definiert als überraschend eintretender Tod im Kindesalter, dessen Ursache trotz postmortaler Untersuchungen unklar bleibt. Gebräuchliche Synonyme sind plötzlicher Säuglingstod, »sudden infant death syndrome« (SIDS), Krippentod und »cot death«. In offiziellen Statistiken wird dieser Tod unter dem ICD-Code R95 erfasst. In den meisten Ländern mit hohem Lebensstandard wird die Inzidenz dieser Todesart derzeit mit 0,2 bis 1,2 auf 1000 Lebendgeborene angegeben. Vor 20 Jahren lag sie doppelt so hoch. Sie fiel bis heute um 75%, nachdem öffentlich davor gewarnt wurde, Säuglinge zum Schlafen auf den Bauch zu legen. Diese »Mode« war Anfang der 70er Jahre überwiegend in den Ländern der westlichen Welt eingeführt worden. Heute sind etwas mehr als 300 Säuglinge pro Jahr in Deutschland vom plötzlichen Kindstod betroffen. Damit ist der plötzliche Tod im Säuglingsalter immer noch die häufigste Todesart im Säuglingsalter jenseits der Neugeborenenperiode.
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Jorch, G. (2007). Plötzlicher Kindstod (SIDS) und augenscheinlich lebensbedrohliches Ereignis (ALE). In: Schölmerich, J. (eds) Medizinische Therapie 2007 | 2008. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-48554-4_206
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