Zusammenfassung
In der Einleitung dieses Buches hatte ich, schon 1992, eher beiläufig den Begriff der Gegenwartsschrumpfung verwendet, und im Avantgarde-Kapitel war dieser Begriff, mit Blick auf die vergangenheitsausweitende Kraft des Avantgardismus, explizit eingeführt worden1. Gegenwartsschrumpfung bedeute, dass temporal die Vergangenheit der Gegenwart immer näher rückt. „Das chronologische Alter des Veralteten nimmt ab. Anders ausgedrückt: In einer dynamischen Kultur wird das bereits Veraltete immer jünger“2. In einer späteren Abhandlung zur Einführung von sieben Begriffen, die sich zur konzeptuellen Charakteristik moderner Zivilisationsdynamik eignen3, hatte ich in die Reihe dieser Begriffe auch die „Gegenwartsschrumpfung“ eingesetzt und so als nützlichen Begriff moderner Zeit-Philosophie herausgehoben4. Der neue Begriff weckte Aufmerksamkeit und Interesse, so dass ich mich des öfteren eingeladen fand, Vorträge zum Thema „Gegenwartsschrumpfung“ zu halten5, Abhandlungen eigens unter dem Titel des Begriffsnamens „Gegenwartsschrumpfung“ zu veröffentlichen6, zu Millenniumsausgaben von Tageszeitungen mit einem Feuilleton zum Thema „Gegenwartsschrumpfung“ beizutragen7 oder für ein Museumspublikum, das in einem technikhistorischen Verkehrshaus versammelt war, die Frage „Schrumpft die Gegenwart?“ zu beantworten8.
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Literatur
Hermann Lübbe: Zeit-Erfahrungen. Sieben Begriffe zur Beschreibung moderner Zivilisationsdynamik. Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz. Abhandlungen der Geistes- und Sozialwissenschaftlichen Klasse. Jahrgang 1996, Nr. 5, Stuttgart 1996.
Zum Beispiel „Gegenwartsschrumpfung, Zeit-Erfahrungen in einer dynamischen Zivilisation“, in: Hermann Fechtrup, Friedbert Schulze, Thomas Sternberg (Hrsg.): Zwischen Anfang und Ende. Nachdenken über Zeit, Hoffnung und Geschichte. Ein Symposion (Münster, Mai 1999) mit Beiträgen von J. T. Fraser, H. Lübbe, H. Maier, J. B. Metz, G. L. Müller, R. SAAGE. Dokumentationen der Josef Pieper-Stiftung Band 5. Münster, Hamburg, London 2000, pp. 71–80.
Gegenwartsschrumpfung. In: Klaus Backhaus, Holger Bonus (Hrsg.): Die Beschleunigungsfalle oder der Triumph der Schildkröte. 3., erweiterte Auflage. Stuttgart 1998, pp. 263–293.
Gegenwartsschrumpfung. Über die Veränderung unseres Verhältnisses zur Zeit. In: Tagblatt. Millennium. St. Gallen 1. Januar 2000, p. 5.
Schrumpft die Gegenwart? Über die veränderte Gegenwart von Zukunft und Vergangenheit. Panta rhei. Vortragsreihe der Hans Erni-Stiftung, Luzern, Band 23. Luzern 2000.
So zum Beispiel das der Soziologen beim XV. World Congress of Sociology 2000 in Brisbane, nämlich im Beitrag von Hartmut ROSA: Social Acceleration — Ethical and Political Consequences of a de-syncronized High-Speed-Society. Paper for Session 6, RC 35 (Cocta) and Ad Hoc Session 7, p. 6f.
Werner Schenkel: Geschwindigkeit als kritischer Faktor in der Ökologie. In: Frithjof Hager, Werner Schenkel (Hrsg.): Schrumpfungen. Chancen fir ein anderes Wachstum. Ein Diskurs der Natur- und Sozialwissenschaften. Berlin, Heidelberg, New York 2000, pp. 21–33.
Kurt Weis: Zur Einführung: Was verdeutlicht das Fragen nach der Zeit? In: Was ist Zeit? Zeit und Verantwortung in Wissenschaft, Technik und Religion. Eingeleitet und herausgegeben von Kurt Weis. Faktum. Eine Reihe wissenschaftlicher Veröffentlichungen der Technischen Universität München, Band 6. München 31995, pp. 9–22, p. 17.
So nach den mannigfach vorgetragenen Forschungsergebnissen von Ernst Pöppel: Gegenwart—psychologisch gesehen. In: Universitas. 43. Jahrgang, Nummer 510 (Dezember 1988). Schwerpunkt Zeit, pp. 1249–1254, p. 1250. — Zum forschungspraktischen Kontext ausführlich Ernst Pöppel: Grenzen des Bewusstseins. Über Wirklichkeit und Welterfahrung. Stuttgart 1985.
So schon 1872 im Haupttitel eines Periodicums, das sich im Untertitel als „Wochenschrift für Literatur, Kunst und öffentliches Leben“ empfahl, oder auch im Falle der Halbmonatsschrift „Die Gegenwart”, die nicht zufällig nach dem Epochenjahr 1945 zuerst in Freiburg im Breisgau erschien.
So in Anlehnung an Wilhelm Kamlah und Paul Lorenzen: Logische Propädeutik oder Vorschule des vernünftigen Redens. Mannheim 1967, pp. 53ff. sowie pp. 70ff.
So nach dem Untertitel meines Buches „Modernisierung und Folgelasten. Trends kultureller und politischer Evolution“, Berlin, Heidelberg, New York 1997.
Cf. dazu die Abhandlung „Netzverdichtung. Zur Philosophie industriegesellschaftlicher Entwicklungen“, a.a.0. pp. 3–22.
Cf. dazu die Abhandlung „Die Metropolen und das Ende der Provinz“, a.a.O. pp. 51–58.
Cf. dazu meine Abhandlungen „Politische Organisation in Modernisierungsprozessen“ sowie „Europäische Supranationalität. Unionsbildung und staatliche Pluralisierung” in meiner Aufsatzsammlung „Politik nach der Aufklärung“, München 2001, pp. 39–74 sowie 215–237.
Max Horkheimer, Theodor W. Adorno: Dialektik der Aufklärung. Philosophische Fragmente. Frankfurt am Main 1989, pp. 132, 128f.
David S. Landes: Der entfesselte Prometheus. Technologischer Wandel und indu- strielle Entwicklung in Europa von 1750 bis zur Gegenwart. Köln 1973, p. 495.
Heinrich BÖLL: Es wird etwas geschehen. Eine handlungsstarke Geschichte. In: Heinrich BÖLL: Nicht nur zur Weihnachtszeit. Satiren. Köln, Berlin 171974, pp. 81–86. — Die kleine Manager-Satire entstand im Jahre 1954.
In Anlehnung an den Titel der Dokumentation der Zeit-Konferenz einer kirchlichen Akademie — Evangelische Akademie Baden (Hg.): Die Kunst, das Zeitliche zu segnen. Beiträge einer Tagung der Evangelischen Akademie Baden vom 12. bis 14. Februar 1993 in Bad Herrenalb. Karlsruhe 1993.
So gemäß einem Zeitungsbericht unter dem signifikanten Titel „Deutsche fühlen sich weniger unter Zeitdruck als früher. Stressempfinden hat nachgelassen — Manager klagen am wenigsten“, in: Ostfriesische Nachrichten Nummer 133 (11. Juni 2002). „Aus aller Welt”.
Cf. exemplarisch Elisabeth Noelle-Neumann, Burkhard Strümpel: Macht Arbeit krank? Macht Arbeit glücklich? Eine aktuelle Kontroverse. München, Zürich 1984.
Cf. Hans BLUMENBERG: Lebenszeit und Weltzeit. Frankfurt am Main 1986, wo bekanntlich Adolf Hitler als eine Person vorgestellt wird, in der der Wille, „Lebenszeit und Weltzeit“ kongruent zu machen, zum „Wahn” geworden sei. Zur Plausibilität dieser Vermutung cf. in diesem Buch pp. 393f.
So Klaus-Michael Kodalle. Zeit-Verschwendung. Annäherung an ein Thema, das,an der Zeit` ist. In: Klaus-M. Kodalle (Hrsg.): Zeit-Verschwendung. Ein Symposion. Würzburg 1999, pp. 9–16.
„Die schöne Kunst der Verschwendung“. Herausgegeben von Georg Kohler unter Mitarbeit von Alice Villon-Lechner. Zürich und München 1988.
Sten Nadolny: Die Entdeckung der Langsamkeit. München 1983
So im Bericht „Die Entdeckung der Langsamkeit. Das gute alte,Dampfross` hat noch viele Fans - Mehr als 120 Nostalgie- und Museumsbahnen in Deutschland“, in: Ostfriesische Nachrichten Nummer 83 (10. April 2002), p. 22.
Kerstin Stremmel: Die Entdeckung der Langsamkeit. Projekte von MicEnneper in Ludwigshafen und Mannheim. In: Neue Zürcher Zeitung. Internationale Ausgabe Nr. 164 (18. Juli 2001), p. 34.
So die Salzburger Hochschulwochen vom 29. Juli bis 4. August 2002, aus dem Veranstaltungskalender „Wovon wir leben werden“, pp. 18f.
Karlheinz Geißler: Wart mal schnell. Minima temporalia. Stuttgart, Leipzig 2002.
Karlheinz A. Geißler: Vom Tempo der Welt. Am Ende der Uhrzeit. Freiburg im Breisgau 1999.
So auch in der Anm. 38 zitierten Abhandlung von Klaus-M. Kodalle über „Zeit-Verschwendung“, oder auch in einem Beitrag zur jüngsten Wiener Ringvorlesung zum Zeit-Thema bei Erad Chvojka, Andreas Schwarcz, Klaus Thien (Hrsg.): Zeit und Geschichte. Kulturgeschichtliche Perspektiven. Wien 2002.
Durch vielfältige akademische Aktivitäten, die jahrzehnteweit zurückreichen, vorbereitet, bei denen „im,geschützten Räumen’ (in Seminaren oder,Laboratorien`)“ erfahren werden konnte, dass es in Abwehr eines „alles auffressenden Chronos” durchaus gelingen könne, „anderen Zeitabläufen und -ordnungen Geltung zu verschaffen (etwa Zeit vorsehen für warten, schweigen, Selbstreflexion, individuell verwendbare Pausen, Tagesablauf nach Körperrhythmik, Vereinbarungen über Zeitgebrauch nach verschiedenen Inhalten etc.)“ - so Peter Heintel: Beschleunigte und verzögerte Zeit. In: Uwe Arnold, Peter Heintel (Hrsg.): Zeit und Identität. Zur Erinnerung an Jakob Huber. Wien 1983, pp. 11–40, p. 13. - Die „verzögerte Zeit” wird bereits in dieser frühen Abhandlung als „ein Innehalten in der Raserei der Abfolgen“ charakterisiert - a.a.O. p. 17.
Zur gegenteiligen Meinung cf. Fritz Reheis: Die Kreativität der Langsamkeit. Neuer Wohlstand durch Entschleunigung. Darmstadt 1996.
J. T. Fraser: Zeit und menschliche Werte — eine zeitgemäße Sicht. In: Hermann Fechtrup, Friedbert Schulze, Thomas Sternberg (Hrsg.): Zwischen Anfang und Ende. Nachdenken über Zeit, Hoffnung und Geschichte. Ein Symposium (Münster, Mai 1999), mit Beiträgen von J. T. Fraser, H. LÜBBE, H. Maier, J. B. Metz, G. L. Müller, R. Saage. Münster, Hamburg, London 2000, pp. 43–69, pp. 64ff.
Cf. die „Teilnahmeunterlagen“ der Ausschreibung des Deutschen Studienpreises für das Jahr 2002 „tempo! Die beschleunigte Welt”, Kontakt: Körber-Stiftung Deutscher Studienpreis, Kurt-A.-Körber-Chaussee 10, D-21027 Hamburg. —WWW:http://www.studienpreis.de.
Cf. dazu das „ABC der Beschleunigung“ in den Teilnahmeunterlagen des Preisausschreibens, a.a.O. p. 6f.
Douglas C. North: Institutionen, institutioneller Wandel und Wirtschaftsleistung. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Monika Streissler. Tübingen 1992 (zuerst amerikanisch New York 1990).
Holger Bonus: Die Langsamkeit von Spielregeln. In: Klaus Backhaus, Holger Bonus (Hrsg.): Die Beschleunigungsfalle oder der Triumph der Schildkröte. 3., erweiterte Auflage. Stuttgart 1998, pp. 41–56.
Cf. die Berichte bei Klaus Backhaus, Kai Gruner: Epidemie des Zeitwettbewerbs. In: Klaus Backhaus, Holger Bonus (Hrsg.), a.a.O. (cf. Anm. 60), pp. 107–132, p. 126.
Zum Begriff der evolutionären Illaminarität cf. den entsprechenden Abschnitt in meiner Abhandlung „Zeit-Erfahrungen. Sieben Begriffe zur Beschreibung moderner Zivilisationsdynamik“, in: Modernisierung und Folgelasten. Trends kultureller und politischer Evolution. Berlin, Heidelberg, New York 1997, pp. 23–50, pp. 40ff.
Gemäß Karl MARX: Kritik der politischen Ökonomie (1859). Neuausgabe Ost-Berlin 1947, pp. 12ff
Cf. dazu Ronald Ammann: Zur Reform des ökonomischen Systems der UdSSR: Interdependenz zwischen Politik und Wirtschaft. In: Hannes Adomeit, Hans-Hermann Hohmann, Günther Wagenlehner (Hrsg.): Die Sowjetunion unter Gorbatschow. Stand, Probleme und Perspektiven der Perestroika. Stuttgart, Berlin, Köln 1990, pp. 162–184.
Cf dazu, als einen neueren Titel zur Sache, Clark BLAISE: Die Zähmung der Zeit. Sir Santford FLEMING und die Erfindung der Weltzeit. Aus dem Amerikanischen von Hans Günter Holl. Frankfurt am Main 2001.
„Zeitkapsel“ nennt entsprechend ein bekannter Eisenbahn-Mann die Aufenthaltsgelegenheit in einem modernen Zug und verheißt entsprechend „entschleunigtes Reisen”, nämlich auf der Hochgeschwindigkeitstrasse — so Heinz Dürr: Muße im rasenden Zug der Zeit. In: Klaus Backhaus, Holger Bonus (Hrsg.), a.a.O. (cf. Anm. 60), pp. 3–13, pp. 8E sowie 12f.
Cf. dazu, als eine jüngste Klage über diesen Bestand, Max Baumann: Recht rennt. Gesetzgebung im Zeichen der Beschleunigung. In: Neue Zürcher Zeitung. Internationale Ausgabe. Nr. 136 (15./16. Juni 2002). Zeitfragen, p. 67.
Der wichtigste Fall einer solchen sicheren Langfristprognose, die bereits für die Gegenwart Entscheidungsfälligkeiten von großer Dringlichkeit konstituiert, betrifft die Demographie. Cf. dazu Herwig Birg: Die demographische Zeitenwende. Der Bevölkerungsrückgang in Deutschland und Europa. München 2001, sowie, darauf bezogen, Meinhard Miegel: Vor uns: 30 magere Jahre. In: Die Zeit. Nr. 31 (25. Juli 2002), p. 20, sowie, generell zum „Zeitrhythmus“ von Demokratien und der Zukunftsirritation von politischen Entscheidungsträgem nicht zuletzt unter dem publizistischen Druck der Ankündigung des Bevorstands von Katastrophen, „von denen nach zehn Jahren kaum noch jemand sprach”, Klaus von Beyme: Ansätze zur Reform des politischen Systems. Die Institutionen auf dem Prüfstand. In: Werner Weidenfeld (Hrsg.): Demokratie am Wendepunkt. Die demokratische Frage als Projekt des 21. Jahrhunderts, pp. 158–176, p. 159.
Zum Begriff des Reliktmengenwachstums cf. zusammenfassend die Erläuterungen zum vierten Begriff in der Reihe der„Sieben Begriffe zur Beschreibung moderner Zivilisationsdynamik” in meiner oben zitierten Abhandlung, a.a.O. (cf. Anm. 3), pp. 19–25.
Hermann Lübbe: Der Lebenssinn der Industriegesellschaft. Über die moralische Verfassung der wissenschaftlich-technischen Zivilisation. Berlin, Heidelberg, New York 21994.
Hermann Lübbe: Geschichtsbegriff und Geschichtsinteresse. Analytik und Pragmatik der Historie. Basel, Stuttgart 1977.
Odo Marquard: Über die Unvermeidlichkeit der Geisteswissenschaften. In: Almanach. Ein Lesebuch. Band I. Bonn 1987, pp. 107–118. In dieser Rede vom 5. Mai 1985 findet sich p. 109 der bis heute viel zitierte Schlüsselsatz „Je moderner die moderne Welt wird, desto unvermeidlicher werden die Geisteswissenschaften“.
Cf. dazu den Berichtsband „Die Archive am Beginn des 3. Jahrtausends — Archivarbeit zwischen Rationalisierungsdruck und Serviceerwartungen“. Referate des 71. Deutschen Archivtages 2000 in Nürnberg, veranstaltet vom VdA - Verband deutscher Archivarinnen und Archivare e.V. Siegburg 2002 (Der Archivar. Mitteilungsblatt für deutsches Archivwesen. Beiband (6), oder auch den Band 27 der Zeitschrift des Schweizerischen Bundesarchivs „Archive und Geschichtsschreibung. Les Archives et l’ecriture de l’histoire”, Bern 2001.
Cf. dazu das Sonderheft „Retro-Architektur, Architecture rétro“ von archithese. Zeitschrift und Schriftenreihe für Architektur. Heft 2 (2001).
Cf. dazu den Berichtsband „Staatliche Denkmalpflege in Österreich 1850 bis 2000“, Österreichische Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege Heft 4 (2000).
Nämlich im linstitut Supérieur de Technologie zu Luxemburg. Cf. l ères Rencontres de LIST. Sous la direction de Massimo Malvetti, Prosper Schroeder et Roland Simon-Schaefer. Luxembourg 2002, pp. 161ff.
Cf. dazu den letzten Band mit Arbeitsergebnissen der Forschungsgruppe „Poetik und Hermeneutik“: Gerhart v. Graevenitz, Odo MARQUARD (Hrsg.): Kontingenz. München 1998.
Cf. dazu die Kap. 5. und 6. in meinem Buch „Modernisierung und Folgelasten. Trends kultureller und politischer Evolution“. Berlin, Heidelberg, New York 1997, pp. 71–86 sowie 94–101 („Grosse und kleine Räume. Die europäische Einigung in der zivilisatorischen Evolution” sowie „Selbstbestimmung und staatliche Souveränität im politischen Wandel”).
So in seinem „Vorwort“ Dieter Borchmeyer (Hrsg.): „Vom Nutzen und Nachteil der Historie fir das Leben”. Nietzsche und die Erinnerung in der Moderne. Frankfurt am Main 1996, p. 8.
Cf. dazu meinen Aufsatz „Geschichtsinteresse. Über die wachsende Aufdringlichkeit der Vergangenheit in der modernen Kultur“, in: a.a.O. pp. 15–27.
Cf. dazu exemplarisch Akademie der Wissenschaften und der Literatur. Mainz. Jahrbuch 2001. 52. Jahrgang. Mainz 2002 — vom Bericht der „Kommission für Philosophie und Begriffsgeschichte“ bis zum Bericht der Deutschen Kommission für die Bearbeitung Regesta Imperii e.V. bei der Akademie der Wissenschaften und der Literatur zu Mainz, pp. 203–251, oder auch, analog, die Kommissionsberichte der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, Jahrbuch 2001/2002. Paderborn 2002 — vom Bericht der Hegel-Kommission bis zum Bericht der Kommission für die Monumenta Germaniae Historica, pp. 162–185.
Cf. exemplarisch Wolf-Dieter Tempel: Ungewöhnliche Bodenfunde, In: Rotenburger Schriften. Herausgegeben vom Heimatbund Rotenburg (Wümme), Kreisvereinigung für Heimat und Kulturpflege e.V. Heft Nr. 86 (Jahrgang 2000), pp. 20–27.
Josef Zu Meyer Zu Schlochtern, Dieter Hattrup (Hrsg.): Geistliche und weltliche Macht. Das Paderborner Treffen 799 und das Ringen um den Sinn der Geschichte. Paderborn, München, Wien, Zürich 2000.
So repräsentativ Manfred Fuhrmann: Bildung. Europas kulturelle Identität. Stuttgart 2002, pp. 74: „Die Krise der Geisteswissenschaften“.
Das alles hat bekanntlich in langdauernden Nachwirkungen der 68er Engagementsverpflichtung eine Rolle gespielt. Cf dazu das Kap. 6.2 in diesem Buch („Der Streit um die Kompensationsfunktion der Geisteswissenschaften“), pp. 281 ff.
Hermann Lübbe: Die Zukunft der Erinnerung. In: Helmut Hesse (Hrsg.): Zukunftsfragen der Gesellschaft. Vorträge des Symposions vom 16. Februar 2001. Mainz 2001, pp. 49–58. — Wiederabdruck bei Hermann Lübbe: Aufklärung anlasshalber. Philosophische Essays zu Politik, Religion und Moral. Gräfelfing 2001, pp. 228–241.
Harald Weinrich: Lethe. Kunst und Kritik des Vergessens. München 1997.
Cf. dazu meinen Aufsatz „Die Zukunft der Vergangenheit. Kommunikationsnetzverdichtung und das Archivwesen“, in: Die Archive am Beginn des 3. Jahrtausends — Archivarbeit zwischen Rationalisierungsdruck und Serviceerwartungen, a.a.O. (cf. Anm. 76), pp. 5–23.
Cf. hierzu exemplarisch den Berichtsband von Peter Haber, Christoph E. KOLLER, Gerold Ritter (Hrsg.): Geschichte und Informatik. Vol. 12 (2001): Geschichte und Internet: Raumlose Orte — Geschichtslose Zeit. Zürich 2002.
Cf. dazu meine Abhandlung „Denkmale in einer dynamischen Zivilisation“, in: Staatliche Denkmalpflege in Österreich 1850–2000, a.a.O. (cf. Anm. 80), pp. 532–540.
Friedrich Nietzsche: Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben. In: Friedrich Nietzsche: Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in fünfzehn Bänden. Herausgegeben von Giorgio Colli und Mazzino MONTINARI. Band I. München 1988, pp. 243–334, p. 250.
Jürgen Moltmann: Vom Anfang der Zeiten in der Präsenz Gottes. In: Tiemo Rainer Peters, Claus Urban (Hrsg.): Ende der Zeit? Die Provokation der Rede von Gott. Dokumentation einer Tagung mit Joseph Kardinal Ratzinger, Johann Baptist Metz, Jürgen Moltmann und Eveline Goodman-Thau in Ahaus. Mainz 1999, pp. 56–65, p. 60.
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Lübbe, H. (2003). Nachwort. In: Im Zug der Zeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-38360-4_12
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