Zusammenfassung
Zunächst besteht ein Problem der Zeitachse. Interinstitutionelle Vereinbarungen zwischen den Organen der EU sind ein Produkt der Praxis. Ihre Entstehung ist keinem voluntativen Akt eines Verfassungsgebers zu verdanken, sondern einem langsamen Prozess der Verdichtung verschiedener interorganschaftlicher Praktiken. Erst durch die Aufnahme in den Verfassungsvertrag ist eine verfassungsrechtliche Kodifizierung des entstandenen acquis interinstitutionnel in Aussicht gestellt worden. Die Organpraxis hat sich von Beginn der Gemeinschaften kontinuierlich weiterentwickelt. Aus diesem Kontinuum muss ein relevanter Zeitraum herausgegriffen werden, für den von der Existenz interinstitutioneller Vereinbarungen im Sinne dieser Studie ausgegangen werden kann. Die temporale Dimension muss bei den Ausführungen stets mitreflektiert werden, um die Vergleichbarkeit zeitlich weit auseinander liegender Akte zu gewährleisten.
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Aus jüngerer Zeit etwa Snyder, Interinstitutional agreements: forms and constitutional limitations, S. 454ff; Bobbert, Interinstitutionelle Vereinbarungen im Europäischen Gemeinschaftsrecht, S. 6ff; Godet, Accords interinstitutionnels et équilibre institutionnel dans la Communauté Européenne, S. 15ff; Hummer, Interinstitutionelle Vereinbarungen und „institutionelles Gleichgewicht“, S. 113ff.
So etwa noch Feger, Die Rechtssetzung in den Europäischen Gemeinschaften, JA 1985, S. 440; Bernhardt, Quellen des Gemeinschaftsrechts: die „Verfassung“ der Gemeinschaft, S. 88f; Beutler, Rechtsfragen des Konzertierungsverfahrens, S. 325f.
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© 2006 Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.
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von Alemann, F. (2006). Problemstellungen und Forschungsinteressen. In: Die Handlungsform der interinstitutionellen Vereinbarung. Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht, vol 182. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-37711-5_1
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