Zusammenfassung
Die Auswirkungen der OSZE-Normen zum Minderheitenschutz auf das Völkerrecht sind vielfältig. Erstens haben die Standards eine normschaffende Funktion: Die an sie geknüpfte Erfüllungserwartung führt zu einer Staatenpraxis, die bei entsprechender opinio iuris, wie oben dargestellt, zur Entwicklung von Gewohnheitsrecht beitragen kann. Durch die mögliche Erprobung der politischen Standards finden sich außerdem immer mehr Staaten bereit, diesen auch völkerrechtliche Bindung zuzuerkennen. Das zeigt sich in der multilateralen Kodifikation von Minderheitenschutzstandards im Europarat, für die die OSZE-Normen Wegbereiter waren, sowie durch die Inkorporierung der OSZE-Normen in zahlreiche bilaterale Verträge, womit den Minderheitenschutznormen zwischen den Vertragsparteien völkerrechtliche Geltung zukommt. Die Erfüllung der OSZE-Minderheitenschutzstandards wird auch zur Voraussetzung für völkerrechtliche Akte wie die Staatenanerkennung und den Beitritt zur Europäischen Union erhoben. Völkerrechtliche Verbindlichkeit kann auch durch Bezugnahme von Resolutionen des UN-Sicherheitsrats auf die OSZE-Normen entstehen. Zweitens haben die OSZE-Normen eine normregulierende Funktion: Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Auslegung völkerrechtlicher Verträge und allgemeiner völkerrechtlicher Prinzipien.
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Literatur
Bortloff , S. 349 ff., stellt das Vertrauensprinzip und den Grundsatz von Treu und Glauben als Anknüpfungspunkte der völkerrechtlichen Relevanz der außerrechtlichen OSZE-Verpflichtungen ausführlich dar und arbeitet dieses „Einfallstor“ für die OSZE-Normen ins Völkerrecht überzeugend heraus. Auf diese Darstellung sei hier verwiesen.
Thürer , S. 452 (457), Fastenrath, The Legal Significance of CSCE/OSCE Documents, S. 411 (425).
Thürer , S. 452 (457).
Fastenrath , The Legal Significance of CSCE/OSCE Documents, S. 411 (425).
Fastenrath , The Legal Significance of CSCE/OSCE Documents, S. 411 (425). Anders für soft law allgemein, nämlich daß die Erfüllung der politischen Normen auch dann zulässig ist, wenn sie Völkerrecht widersprechen, also die Anwendung einer früheren Völkerrechtsregel zwischen den Parteien neutralisiert wird. Dailler/Pellet, S. 388 f.
So wohl Dailler /Pellet , S. 388.
So Fastenrath , The Legal Significance of CSCE/OSCE Documents, S. 411 (426).
Ausführungen des Verteidigungsministers vom 9. Februar 1995, abgedruckt in A.F.D.I. 1995, S. 911 f.
Dailler /Pellet , S. 388.
Thürer , S. 452 (458).
Fastenrath , The Legal Significance of CSCE/OSCE Documents, S. 411 (425).
So auch Mik , Minderheitenschutz im europäischen Recht, in: Mohr (Hrsg.), Friedenssichernde Aspekte des Minderheitenschutzes, 1996, S. 171 (189); Dicke, Die UN-Deklaration zum Minderheitenschutz, Europa-Archiv 1993, S. 107 (108). „Erst unter dem Eindruck ...der Kopenhagener KSZE-Prinzipien des Jahres 1990 traten die Debatten in ihr Endstadium ein.“ Anfang der siebziger Jahre wurde die Initiative zur Ausarbeitung einer Minderheitenschutzdeklaration ergriffen, die Art. 27 des IPBürgR näher interpretieren und in Richtung auf ein wirksames Minderheitenschutzsystem ausweiten sollte.
Abgedruckt in: Europäische Grundrechte Zeitschrift 20 (1993), S. 484 ff.
Zur Wiener Erklärung und den Reformbemühungen des Europarats siehe Partsch , Karl Josef, Minderheitenschutz: Wohin steuert Europa?, S. 537 ff.; Skurbaty, As if peoples mattered, S. 110 f.
Explanatory Memorandum on the Framework Convention for the Protection of National Minorities, in: 16 (1993) Human Rights Law Journal, Nr. 1-3, S. 102 ff.; dazu siehe auch Packer , On the Content of Minority Rights, S. 121 (162); Skurbaty, As if peoples mattered, S. 110 f.
Abgedruckt in Hannum , Documents, S. 86 ff.
So auch Mik , Minderheitenschutz im europäischen Recht, S. 171 (185, Fn. 45).
Kritisch hierzu auch Mik , S. 171 (184 f.); Graf Stauffenberg, Minderheitenschutz und Volksgruppenrecht aus der Sicht der Europäischen Gemeinschaft — Tendenzen und Stand der Verhandlungen, in: Blumenwitz/von Mangoldt, Fortentwicklung des Minderheitenschutzes und der Volksgruppenrechte in Europa, 1993, S. 37 (45); Hofmann, Europäisches Gemeinschaftsrecht und der Schutz nationaler Minderheiten, in: Hofmann/Küpper, Kontinuität und Neubeginn — Staat und Recht in Europa zu Beginn des 21. Jahrhunderts, 2001, S. 546 (549).
Resolution von 1993 über die Menschenrechte in der Welt und über die Gemeinschaftspolitik der Menschenrechte in den Jahren 1991–1992, paras. 100 und 103, Text in Human Rights Law Journal 14 (1994) 7–8, S. 284 ff.; dazu siehe auch Mik, S. 171 (188).
Zu den einzelnen Klauseln und ihrer Entwicklung siehe ausführlich auch Hoffmeister , Menschenrechts-und Demokratieklauseln in den vertraglichen Außenbeziehungen der Europäischen Gemeinschaft, 1998, S. 117 ff., zum Inhalt der OSZE-Wesentlichkeitsklausel S. 344, zur Aussetzung S. 537 ff., Ausblick S. 588 ff.
EG Abl. 1983, L 291, 8.
EG Abl. 1993, L 346, 1 (Ungarn); EG Abl. 1993, L 347, 1 (Polen); Interimsabkommen EG Abl. 1992, L 116, 1 (Ungarn); EG Abl. 1992, L 114, 1 (Ungarn); EG Abl. 1992, L 115, 1 (CSFR). Das Europaabkommen mit der CSFR trat nicht in Kraft, sondern wurde mit den beiden Nachfolgestaaten unter Aufnahme der OSZE-Wesentlichkeitsklausel neu verhandelt, s. u.
Zum Hintergrund der Richtlinien siehe ausführlich Hoffmeister , S. 117.
EG Abl. 1992, L 343, 1 (Albanien); EG Abl. 1992, L 403, 1 (Estland); EG Abl. 1992, L 403, 10 (Lettland); EG Abl. 1992, L 403, 19 (Litauen).
EG Abl. 1994, L 358, 1.
EG Abl. 1994, L 357, 1.
KOM (93) 386.
KOM (93) 386.
Kom 95 (207).
EG Abl. 1993, L 189, 1.
KOM (94) 226
Kasachstan, Mai 1994, EG Abl. 1994, C 319, S. 4 (in Kraft getreten am 1. Juli 1999); Ukraine (Juni 1994), Kom (94) 226 (in Kraft getreten am 1. März 1998); Kirgisistan (Juni 1994), Kom (94) 412; Moldawien (Juli 1994), KOM 94 (477) (in Kraft getreten am 1. Juli 1999); Weißrußland (März 1995), KOM (95) 44 (noch nicht in Kraft getreten); Georgien (April 1996) EG Abl. 1997, L 129, 22 (in Kraft getreten am 1. Juli 1999); Armenien (April 1996) EG Abl. 1997, L 129, S. 1 (in Kraft getreten am 1. Juli 1999); Usbekistan (Juni 1996) KOM (96) 254 (in Kraft getreten am 1. Juli 1999); Mazedonien (April 1997) KOM (96) 533; Aserbaidschan (in Kraft getreten am 1. Juli 1999); EG Abl. L 246, 17/09/1999 S. 3 ff.
Dazu Hoffmeister , S. 119 ff.
EG Bull. 4–1989, 2.2.16.
Zu Albanien siehe genauer Hoffmeister , S. 537 ff.
Siehe dazu ausführlich Hoffmeister , S. 539 ff.
Riedel /Will schreiben zu diesem Punkt: “The main usefulness of the human rights clause may thus be seen in its anticipatory effects. The Community may decline to conclude a treaty on the basis of a lack of respect for human rights and democratic principles. Between signing and ratifying the treaty in question the Community can thus count on foresight. It is much easier to use the pending ratification of a treaty as a means of persuasion than to rely on the human rights clause after ratification, when the legal bases have to be named quite clearly.” Human Rights Clauses in External Agreements of the EC, in: Alston (Hrsg.), The EU and Human Rights, 1999, S. 723 (741).
So auch das Zwischenergebnis bei Hoffmeister , S. 557 in bezug auf Verletzung von OSZE-Vorschriften allgemein.
Riedel /Will , S. 723 (741).
“One of the main reasons for this undoubtedly is that most States concerned are potential candidates for full membership of the Community. Therefore many critical remarks by Community organs emphasize the standards to be fulfilled for achievement of EC membership rather than focus on the violations of a particular human rights clause.” Riedel /Will , S. 723 (741).
Riedel /Will , Human Rights Clauses in External Agreements of the EC, S. 723 (748 ff.), schlagen regelmäßige Länderberichte, die wie die jährlichen Berichte des US State Department an den Senat strukturiert sein sollen, vor.
Abgedruckt in Europaarchiv 1992, D 120.
Dazu unter Hervorhebung der wichtigen Rolle der OSZE-Normen in den EG-Außenbeziehungen Hoffmeister , S. 122.
Ipsen , Völkerrecht, 1999, S. 242 folgert aus dieser Verknüpfung sowie wegen Diskrepanz zu dem, was allgemein von der internationalen Gemeinschaft als Kriterien für das Vorhandensein eines Staates angesehen wird: l’Damit handelt es sich bei den in den EG-Anerkennungsrichtlinien festgelegten Bedingungen letztlich nicht um objektive Kriterien, die für die Anerkennung eines Staates erfüllt sein müssen, sondern um Bedingungen für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen.“
Zum Thema siehe Nowak , Human Rights “Conditionality” in Relation to Entry to, and Full Participation in, the EU, Alston (Hrsg.), The EU and Human Rights, 1999, S. 677 ff.
Agenda 2000, Bulletin der Europäischen Union, Beilage 5 (1997), S. 45 f.
So Hoffmeister , S. 549; kritisch zur allgemeinen Berufung auf „die Menschenrechte“ auch Doehring, Die undifferenzierte Berufung auf Menschenrechte, FS Bernhard, S. 355 ff.
Der frühere Hochkommissar für nationale Minderheiten, Max van der Stoel, erkennt die Bedeutung dieses Drucks der EU auf mittel-und osteuropäische Staaten an. In seiner Rede “The Relevance of International Standards for the Protection of Minorities” vom 20. September 2000, abgedruckt in Zellner / Lange (Hrsg.), Peace and Stability through Human and Minority Rights, Speeches by the OSCE High Commissioner on National Minorities, führt er aus: “Of course, it is necessary to put these norms into practice. States are showing a greater understanding for the need to develop legislation to protect minority rights, devise mechanisms to facilitate dialogue with minorities, and build frameworks in which minorities can more fully participate in decisions and activities that directly affect them. This is increasingly the case for states in post-communist transition. The fact that respect for human rights, including minority rights, is part of the European Union’s criteria for admission of new Members has made an important impact on applicant states.”
Ignatieff , Direktor des Carr Center for Human Rights Policy der Kennedy School of Government, Harvard University, in: Kemp (Hrsg.), Quiet Diplomacy in Action: Foreword, S. XVI f. führt überzeugend aus: “The overwhelming need of newly emerging States is international legitimacy. Eventually, this means membership in military alliances like NATO, economic organizations like the EU and security collectives like the OSCE...The larger lesson here is that successful conflict prevention depends on creating positive incentives for good behavior on the part of State parties and minority groups. Positive incentives are relatively easy to create when the body holding out the incentives is as rich and powerful as Europe has become...a feature of European integration that has not received enough attention: the ability of strong transnational European institutions to offer incentives for good behavior to emerging States on Europe’s periphery.”
Zum Minderheitenschutz durch bilaterale Verträge siehe Bloed /van Dijk , Bilateral Treaties: A New Landmark in Minority Protection; An Introduction, in: Bloed /van Dijk (Hrsg.), Protection of Minority Rights Through Bilateral Treaties, 1999, S. 1 ff.; Alfredsson, Identifying Possible Disadvantages of Bilateral Agreements and Advancing the “Most-Favoured-Minority Clause”, in: Bloed/van Dijk, Protection of Minority Rights Through Bilateral Treaties, S. 165 ff.; Gal, The role of bilateral treaties in the protection of national minorities in Central and Eastern Europe, Helsinki Monitor 1999, S. 73 ff.; Strauß, S. 39 ff.; sowie die Fallstudien von Hurlburt, Russian Bilateral Treaties and Minority Policy, S. 55 ff.; Barcz, Poland and Its Bilateral Treaties, S. 101 ff. und Thornberry, Hungarian Bilateral Treaties and Declarations, S. 127 ff., alle in: Bloed/van Dijk, Protection of Minority Rights Through Bilateral Treaties.
Abgedruckt in: Bloed /van Dijk , S. 222 ff.
Eine ausführliche Analyse der verschiedenen Aspekte und Probleme der Einmischung des Mutterstaates in die Minderheitensituation in anderen Staaten findet sich bei Huber /Mickey , Defining the Kin-State: An Analysis of its Role and Prescriptions for Moderating its Impact, in: Bloed /van Dijk , S. 17 ff.
Zu diesen Risiken der bilateralen Verträge mit dem Vorschlag einer “Most-Favoured-Minority-Clause”, um Ungleichbehandlungen verschiedener Minderheiten zu verhindern, siehe Alfredsson , Identifying Possible Disadvantages of Bilateral Agreements, S. 165 ff.
Diese Einschätzung teilen Bloed /van Dijk , Bilateral Treaties: A New Landmark in Minority Protection, S. 1 (15).
Bloed /van Dijk , Bilateral Treaties: A New Landmark in Minority Protection; An Introduction, S. 1 (14): “There has been an intensive one-way interaction between the two levels in that multilateral standards drafted within international organisations have strongly influenced the drafting of standards in bilateral minority treaties. Both historically and currently, bilateral minority treaties commonly contain express references or use phrases that are evidently borrowed from OSCE standards.”
So auch Bloed /van Dijk , Bilateral Treaties: A New Landmark in Minority Protection, S. 1 (14 f.) mit Argumenten und dem Vorschlag der Aufnahme einer Klausel in den Vertrag, die das a contrario-Argument ausschaltet.
Freundschafts-und Kooperationsvertrag zwischen Rußland und Bulgarien vom 4.8.1992, auf Englisch abgedruckt in: Bloed /van Dijk , S. 259 ff. Alle Verträge in diesem Band sind auszugsweise — die für den Minderheitenschutz relevanten Vorschriften — in englischer übersetzung abgedruckt.
Freundschafts-und Kooperationsvertrag zwischen Rußland und der Tschechischen Republik vom 26.8.1992, auf Englisch abgedruckt in: Bloed /van Dijk , S. 261 ff.
So auch Barcz , Poland and Its Bilateral Treaties, S. 101 (102); Vertrag vom 17. Juni 1991 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit, BGBl. 1991 II, S. 1315 ff.
Von der völkerrechtlichen Verbindlichkeit der OSZE-Minderheitenschutzstandards durch den Verweis in Art. 20 Abs. 2 des Vertrages gehen auch Hofmann (Die Minderheitendeklaration der UN-Generalversammlung — Ihre Bedeutung für die deutschen Volksgruppen in Mittel-und Osteuropa, in: Blumenwitz /Murswiek , Aktuelle rechtliche und praktische Fragen des Volksgruppen-und Minderheitenschutzrechts, 1994, S. 9 (19)) und Pauls (Bestreben innerhalb der KSZE zur Verbesserung des Minderheitenschutzes, in: Blumenwitz/ von Mangoldt, Fortentwicklung des Minderheitenschutzes und der Volksgruppenrechte in Europa, 1993, S. 67 (69)) aus.
Die unmittelbare Anwendbarkeit unter dieser Voraussetzung bejaht auch Strauß , S. 39 (44 f.), allerdings für die im Vertrag selbst ausdrücklich geregelten Rechte und Staatenverpflichtungen.
So jedoch — allerdings zweifelnd und ohne Argumente Strauß , S. 39 (45) „...obwohl die Verweisung wohl keine Anerkennung als bilateral geltendes Völkerrecht bedeutet wie etwa in den Verträgen mit Rumänien oder Ungarn.“
Art. 13 “The Contracting Parties shall respect international principles and standards regarding the rights of national minorities, in particular those included in international human rights agreements, the Final Act of the CSCE, the Copenhagen Document of the Convention on the Human Dimension of the CSCE and the Paris Charter for a New Europe.” Vertrag vom 23. Juni 1992, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 295 ff.
Art. 15 Abs. 2 des Vertrags vom 25. Januar 1993, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 327 f.
Art. 13 Abs. 1 des Vertrags vom 26. April 1994, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 320 ff.
Art. 15 Abs. 1 des deutsch-rumänischen Freundschaftsvertrages, Bulletin Nr. 43 vom 23. April 1992, S. 393 ff.; ähnliche Regelungen finden sich in Art. 20 Abs. 1 des deutsch-tschechoslowakischen Freundschaftsvertrages vom 27. Februar 1992 (BGBl. 1992 II, S. 463 ff.) und in Art. 19 Abs. 1 des deutsch-ungarischen Freundschaftsvertrags vom 6. Februar 1992 (Bulletin, Nr. 15 vom 11. Februar 1992, S. 105 ff.); Art. 17 Abs. 1 des Vertrags zwischen Ungarn und Kroatien vom 16. Dezember 1992, abgedruckt in Bloed/van Dijk, S. 339 ff.
Art. 10 Abs. 1 des Vertrags zwischen Litauen und Weißrußland vom 6. Februar 1995, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 404 ff.
So allgemein auch Fastenrath , The Legal Significance of CSCE/OSCE Documents, S. 411 (417).
Art. 15 Abs. 1 lit. b iVm dem Anhang des Vertrags zwischen Ungarn und Rumänien, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 360 ff., Art. 15 Abs. 4 lit. b des Vertrags zwischen Ungarn und der Slowakei vom 19. März 1995, abgedruckt in Bloed/van Dijk, S. 370 ff.
Fastenrath , The Legal Significance of CSCE/OSCE Documents, S. 411 (417, 420).
Art. 9 des Freundschafts-und Kooperationsvertrags zwischen Rußland und Georgien vom 3.2.1994, auf Englisch abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 265 ff.
Art. 23 des Freundschafts-und Kooperationsvertrags zwischen Rußland und der Tschechischen Republik vom 26.8.1992, abgedruckt in: Bloed /van Dijk , S. 261 ff.
Art. 16 Abs. 1 des Vertrags vom 15. November 1994, abgedruckt in Bloed/van Dijk , S. 325 ff.
Art. 15 des Vertrags vom 8. August 1992, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 348 f.
Art. 15 des Vertrags vom 7. August 1992, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 354 f.
Art. 15 des Vertrags vom 8. August 1992, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 356 f.
Vertrag vom 6. Dezember 1991, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 392 f.
Art. 15 des Vertrags vom 8. August 1992, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 348 f.
Art. 7 des Vertrags vom 27. März 1995, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 414 f.
Art. 18 des Vertrags zwischen der Slowakei und der Ukraine vom 29. Juni 1993, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 426 ff.; Art. 17 des Vertrags zwischen Estland und der Ukraine vom 26. Mai 1992, abgedruckt in Bloed/van Dijk, S. 416 f.
Art. 6 Abs. 1 des Vertrags vom 6. Oktober 1991, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 315 f.
Art. 15 Abs. 1 des Vertrags vom 2. Juli 1992, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 304 f.
Art. 16 Abs. 1 des Vertrags vom 22. Mai 1992, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 329 ff.
Art. 16 des Vertrags vom 19. April 1995, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 358 ff. Hervorhebung durch die Autorin.
Art. 17 Abs. 5 des Vertrags zwischen Ungarn und Kroatien, abgedruckt in Bloed /van Dijk , S. 339 f.; Art. 19 Abs. 5 des Vertrags zwischen Ungarn und Deutschland, Bulletin, Nr. 15 vom 11. Februar 1992, S. 105 ff., in englischer Fassung abgedruckt in Bloed/van Dijk, S. 304 f.
Thornberry , Minority Rights, Collected Courses, S. 307 (385).
Zu diesem Erfordernis siehe Bortloff , S. 361.
Thornberry , Minorities and Europe: The Architecture of Rights, European Yearbook, Vol. XLII, 1996, S. 1 (4).
“There is a comprehensive network or family of standards.” Thornberry , Minorities and Europe: The Architecture of Rights, European Yearbook, Vol. XLII, 1996, S. 1 (7).
Siehe hierzu auch Bortloff , S. 361.
Zu den Voraussetzungen Bortloff , S. 362, der das Ergebnis im Bezug auf das Spiegelbild der Praxis jedoch offenläßt.
So auch Bortloff , S. 362.
Zur völkerrechtlichen Bedeutung der OSZE-Normen aufgrund des bona fides-Prinzips siehe ausführlich Bortloff , S. 349 ff.
Zu dieser Frage siehe ausführlich Bortloff , S. 362 ff., der i. E. ebenso entscheidet.
Fall Nr. 57/1997/841/1047, abgedruckt in Human Rights Law Journal Vol. 19, 1998, S. 328.
§ 44, Human Rights Law Journal Vol. 19, 1998, S. 328 (336 f.).
§ 41, Human Rights Law Journal Vol. 19, 1998, S. 328 (336).
Es ist aufgrund des Widerstandes einiger Mitgliedstaaten nicht gelungen, die Verpflichtung zum Minderheitenschutz ausdrücklich in den EUV aufzunehmen. Zu den Versuchen siehe Streinz, Minderheiten-und Volksgruppenrechte in der Europäischen Union, in: Blumenwitz /Gornig , Der Schutz von Minderheiten-und Volksgruppenrechten durch die Europäische Union, 1996, S. 11 (27 f.).
Art. 6 Abs. 2 EUV spricht — enger — nur von „Grundrechten“ und verweist auf die EMRK. Daher ist der Begriff der Menschenrechte und Grundfreiheiten in Abs. 1 davon abzusetzen und in einem allgemeineren Sinne, unabhängig von einer konkreten Kodifizierung, zu verstehen. Abs. 1 ist durch eine wertende Gesamtbetrachtung auszulegen. So Stumpf , Art. 6 EUV, Rn. 13, in: Schwarze (Hrsg.), EU-Kommentar, 2000, S. 79.
Für eine solche Auslegung — ohne Herleitung aus dem bona fides-Prinzip — ist auch Nowak, S. 677 (694).
Hofmann, Europäisches Gemeinschaftsrecht und der Schutz nationaler Minderheiten, S. 546 (550) geht zwar nicht ausdrücklich von einer solchen Auslegung aus, seiner Auffassung nach stellt es jedoch „sicherlich keinen Verstoß gegen die klassischen juristischen Auslegungsregeln [dar], wenn man den Begriff der Menschenrechte in Art. 6 EUV so verstünde, dasB er die grundlegenden Minderheitenrechte einschlösse.“
Auch Nowak zieht das Argument der außenpolitischen Praxis für diese Auslegung von Art. 6 Absatz 1 EUV heran. Nowak , Human Rights “Conditionality” in Relation to Entry to, and Full Participation in, the EU, S. 677 (694).
Zum Homogenitätsgebot innerhalb der EU und seiner Durchsetzung siehe Schorkopf , Homogenität in der Europäischen Union — Ausgestaltung und Gewährleistung durch Art. 6 Abs. 1, 7 EUV; zum Verfahren gegen Österreich ders., Die Maßnahmen der XIV EU-Mitgliedstaaten gegen Österreich.
So auch Nowak , Manfred, Human Rights “Conditionality” in Relation to Entry to, and Full Participation in, the EU, S. 677 (696). Siehe dazu ausführlich unten im dritten Teil, B I 3.
Fastenrath, The Legal Significance of CSCE/OSCE Documents, S. 411 (417).
So auch Mik , Minderheitenschutz im europäischen Recht, S. 171 (188).
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Höhn, C. (2005). Auswirkungen der OSZE-Normen zum Minderheitenschutz auf das Völkerrecht. In: Zwischen Menschenrechten und Konfliktprävention Der Minderheitenschutz im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE). Beiträge zum ausländischen öffentlichen Recht und Völkerrecht, vol 176. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-37626-2_10
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