Auszug
Persönlichkeitsstörungen wurden lange mit einem stabilen Verlauf, schlechter Prognose und als nahezu nicht therapierbar assoziiert. Aus der klinischen Erfahrung abgeleitet - weniger aus empirischer Evidenz - schienen einmal diagnostizierte Persönlichkeitsstörungen als kaum veränderbar. Tatsächlich weisen die Ergebnisse empirischer Studien eher in die entgegengesetzte Richtung. Nahezu alle diese Untersuchungen zeigen, dass Persönlichkeitsstörungsdiagnosen nicht so stabil sind, wie immer erwartet. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist jedoch nicht klar, wie diese Ergebnisse eingeordnet werden können:
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Sind die beobachteten Veränderungen tatsächlich real oder handelt es sich eher um ein methodisches Artefakt?
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Wenn diese Veränderungen, die sich vor allem auf beobachtbares Verhalten beziehen, real sind, beschreiben sie dann tatsächlich strukturelle Persönlichkeitsveränderungen oder nur vorübergehende, durch die Situation bestimmte Fluktuationen auf einer manifesten Ebene bei Konstanz der latenten Strukturen?
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■Welche Faktoren bewirken tatsächlich diese strukturellen Veränderungen (also z. B. Lernprozesse, Therapie, Reifungsvorgänge) und wie läuft dieser Veränderungsprozess ab?
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(2009). Der Blick voraus: Verlauf und Prognose. In: Schmeck, K., Schlüter-Müller, S. (eds) Persönlichkeitsstörungen im Jugendalter. Manuale psychischer Störungen bei Kindern und Jugendlichen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-34528-2_7
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