Auszug
Das Thema „Gesundheit“ wirft für Patienten im Wesentlichen vier steuerliche Fragen auf, von denen zwei Zahlungen betreffen, die ein Steuerpflichtiger1 tätigt, und die beiden anderen Zahlungen, die ihm zufließen. Es geht um die Geltendmachung von eigenen Gesundheits- und eigenen Gesundheitsvorsorgekosten. Es geht sodann um die Behandlung von Geldleistungen der Versicherungen und von Geldleistungen Dritter an sie. Alle vier Punkte richten sich nach dem Lohn- und dem allgemeinen Einkommensteuerrecht. Umsatzsteuer entfällt im Rahmen der Steuerbefreiungen gemäß §§ 4 Nr. 14 und 16 UStG und kann darum nicht auf den Patienten als Verbraucher von Gesundheitsleistungen abgewälzt werden. Die vier Punkte stehen in verschiedenen wechselseitigen Abhängigkeits- und Erübrigungsverhältnissen.
Auf zusätzliche steuerliche Fragen bei Ehepartnern und Kindern wird im Weiteren nicht eingegangen.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Siehe Thürmer, in: Blümich, EStG, § 19 Rn. 215.
Zwangsläufigkeit fehlt bei Trinkgeldern für medizinisches Personal; BFH vom 30.10.2003, III R 32/01, BStBl. 2004 II, 270.
Aus neuerer Zeit seien genannt: BFH vom 3.3.2005, III R 64/03, BFH/NV 2005, 1286; FG Düsseldorf vom 16.2.2006, 15 K 6677/04 E, EFG 2006, 973; OFD Koblenz vom 22.6.2006, DB 2006, 1651; OFD Münster vom 10.7.2006, DB 2006, 1528.
Grundlegend BFH vom 14.2.1980, VI R 218/77, BFHE 130, 54; vgl. BFH vom 1.2.2001, III R 22/00, BStBl. II 2001, 543. Dazu Birk, Steuerrecht, Rn. 943, 959. Ferner BFH vom 3.3.2005, III R 64/03, BFH/NV 2005, 1286; BFH vom 21.4.2005, III R 45/03, BStBl. II 2005, 602 = FR 2005, 1002.
Zu Letzterem Heinicke, in: L. Schmidt, EStG, § 4 Rn. 275.
BFH vom 14.12.2005, X R 20/04, BStBl. II 2006, 312 = DB 2006, 191. Weitere Nachweise zur Verfassungsmäßigkeit der Höchstbetragsregelung bei Heinicke, in: L. Schmidt, EStG, § 10 Rn. 201.
FG Schleswig-Holstein vom 10.7.2005, 1 K 303/91, EFG 2006, 819. Gegen das Urteil ist nach Zulassung Revision eingelegt worden (vgl. DB 2006, 1463).
BFH vom 17.6.2005, VI R 109/00, BStBl. II 2006, S. 17 = DB 2005, 2004.
Ständige Rechtsprechung des BFH, zuletzt u.a. BFH vom 14.4.2005, VI R 134/01, BStBl. II 2005, 569 = FR 2005, 898, wo dies für Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung verneint wird, die der Bund nach § 15 des Gesetzes zur Förderung der Einstellung der landwirtschaftlichen Erwerbstätigkeit trägt.
BAG vom 29.9.2004, 11 AZR 634/03, DB 2005, 395. Um die Unterscheidung von freiwilligen und Pflichtbeiträgen geht es auch bei der Problematik des Abzugs freiwilliger Beiträge zur privaten Krankenversicherung bei Beamtenanwärtern; vgl. FG Köln vom 24.3.2006, 10 K 312/05, EFG 2006, 1256; ferner BVerfG vom 11.1.2005, 2 BvR 167/02, BVerfGE 112, 164.
BFH vom 6.6.2002, VI R 178/97, BStBl. II 2003, 34.
Rights and permissions
Copyright information
© 2007 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
(2007). Die Besteuerung der Patienten. In: Das Steuerrecht des Gesundheitswesens. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-540-33946-5_8
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-540-33946-5_8
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-33945-8
Online ISBN: 978-3-540-33946-5
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)