Zusammenfassung
Kinder müssen oft gar nicht zum Spielen aufgefordert werden. Sie kommen in das Beratungszimmer und handeln. Sie inszenieren spontan ihren intrapsychischen Konflikt oder den Familienkonflikt. Sie tun dies, indem sie z. B. Chaos anrichten, ohne von den hilflosen Eltern begrenzt zu werden, mit Polstern einen Thron aufbauen und darauf Platz nehmen oder ein wackliges Haus bauen und es mit Seilen fest zusammenschnüren. Da ich davon ausgehe, dass die Kinder mit ihrem Tun etwas Sinnvolles vermitteln, versuche ich die Aktion des Kindes szenisch zu erfassen und zu verstehen und dann mit einem Bild zu beschreiben, das zu einer Spielhandlung anregt. Geht das Kind auf meine Metapher ein, lasse ich, wenn mir die Sicht des Kindes wichtig ist, das Kind die Rollen in der Metapher für alle Familienmitglieder bestimmen. Wenn ich jedoch die Sicht aller Familienmitglieder erfahren möchte, lasse ich jeden seine Rolle in der Metapher wählen.
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© 2013 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Aichinger, A. (2013). Die Inszenierungen des Kindes verstehen und ins Spiel überführen. In: Einzel- und Familientherapie mit Kindern. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94318-3_4
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