Zusammenfassung
Knapp ein Jahrhundert nach der Eröffnung der ersten Freien Waldorfschule für die Kinder der Arbeiterschaft der Waldorf-Astoria Zigarrenfabrik in Stuttgart im September 1919 durch den Anthroposophen und Lebensreformer Rudolf Steiner (vgl. Ullrich 2011) findet man Waldorfschulen und die mit ihnen verwandten vorschulischen und heilpädagogischen Einrichtungen heute auf allen fünf Kontinenten. Die anthroposophische Schulbewegung kann mittlerweile neben der Montessori-Pädagogik als die erfolgreichste Reforminitiative gelten, die aus der klassischen Epoche der Reformpädagogik im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts hervorgegangen ist. In Deutschland gibt es im Jahre 2011 ca. 220 Waldorfschulen, weltweit liegt ihre Anzahl bei ca. 1.000. In der Bundesrepublik Deutschland hat sich die Zahl der Waldorfschulen seit 1949 verzehnfacht; der stärkste Anstieg an Neugründungen erfolgte in den achtziger Jahren. Die Zahl der Waldorfschüler steigt inzwischen nur noch leicht an; ca. ein Achtel (12,0 %) aller Privatschüler besuchen aktuell in Deutschland eine Waldorfschule.
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Ullrich, H. (2012). Freie Waldorfschulen. In: Private Schulen in Deutschland. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94247-6_5
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