Zusammenfassung
In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre hatten sich Japans regionales Umfeld und seine Stellung in Ostasien grundlegend geändert. Japan war nun eine führende und stark vernetzte Ökonomie in einer dynamischen Region, in welcher internationale Migration als Handlungsmuster fest etabliert war. Der Arbeitskräftemangel während der Blasenwirtschaft in den späten 1980er Jahren hatte aufgrund diesen neuen Kontextes eine Zunahme der Zuwanderung und vor allem auch der irregulären Immigration zur Folge. Damit war Immigration wieder ein reales Phänomen in Japan. Im Gegensatz zum Immigrationsstrom von ausländischen Arbeiterinnen im Unterhaltungs- und Rotlichtmilieu in Japan, welcher bereits ab 1979 den Wandel Japans vom Nichtimmigrations- zum Immigrationsland eingeleitet hatte, führten diese neue Immigrationsbewegungen auch zu einer breiten öffentlichen und politischen Debatte um mögliche Maßnahmen und Reformen in der japanischen Immigrationspolitik. In dieser ersten Immigrationsdebatte wurden die neuen Immigrationsbewegungen primär als ein Problem wahrgenommen, welches neu von außen auf Japan eindrang und auf welches reagiert werden musste.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Chiavacci, D. (2011). Die erste Immigrationsdebatte und die Reformen um 1990. In: Japans neue Immigrationspolitik. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94229-2_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-94229-2_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18478-4
Online ISBN: 978-3-531-94229-2
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