Zusammenfassung
Spanien hat sich seit Mitte der 1980er Jahre nicht nur zum Zielgebiet von Urlaubern und Rentnern aus dem nördlichen Europa entwickelt, sondern auch zu dem von Arbeitsmigranten1 aus Afrika, Lateinamerika und Osteuropa. Die hohe Nachfrage nach Arbeitskräften in Landwirtschaft, Baugewerbe und bei haushaltsnahen Dienstleistungen, die damit verbundene Aussicht auf gute Verdienstmöglichkeiten, sowie die steigende Zahl an Familienzusammenführungen haben die ausländische Wohnbevölkerung in Spanien deutlich ansteigen lassen. Zunächst wanderten vor allem junge Männer aus dem Maghreb, und in geringerer Zahl auch aus dem subsaharischen Westafrika, nach Spanien aus. Im Zuge der ökonomischen Krisen in einigen lateinamerikanischen Staaten Ende der 1990er Jahre immigrierten außerdem Menschen aus Südamerika, vor allem aus Ecuador, Bolivien und Kolumbien. Zu Beginn des neuen Jahrtausends kamen Einwanderer aus Osteuropa hinzu. So hat sich die Zahl der erfassten Ausländer allein von 1996 bis zum Beginn dieser Forschungen im Jahre 2005 von 540.000 auf 3,7 Millionen (8,5% der Gesamtbevölkerung) nahezu versiebenfacht; 2011 sind es bereits 5,7 Millionen (INE 2011a). Spanien hat sich, in absoluten Zahlen gesehen, zum zweitwichtigsten Einwanderungsland nach den USA entwickelt (OECD 2008). Wie die Ergebnisse der ersten Nationalen Migrantenbefragung des Spanischen Instituts für Statistik (INE 2007) darlegen, kamen 2007 bereits 30% der Migranten im Rahmen von Familienzusammenführungen nach Spanien, und 80% aller Befragten gaben an, dass sie langfristig in Spanien bleiben wollen.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Meier, S. (2012). Einleitung. In: Wohnen im Wandel. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94224-7_1
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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