Zusammenfassung
Der sensationelle Erfolg eines Buches mit dem Titel „Deutschland schafft sich ab. Wie wir unser Land aufs Spiel setzen“ ist ein Symptom für die Stimmung in Deutschland im Herbst 2010. Das Buch wurde in den ersten drei Monaten seit seinem Erscheinen wohl in eineinhalb Millionen Exemplaren verkauft und vielleicht nicht gründlich gelesen, aber heftig diskutiert. Das Buch, gespickt mit Tabellen und Statistiken, will beweisen, dass Deutschland ausstirbt beziehungsweise überfremdet wird, weil dumme Muslime mehr Kinder bekommen als kluge Deutsche. Die Schrift gehört zur Gattung der Niedergangsliteratur, die Tacitus mit der Schelte der dekadenten Römer begründete und die in Deutschland mit Oswald Spenglers „Untergang des Abendlandes“ ein emblematisches Werk des Kulturpessimismus hervorbrachte. Aber das von Islamkritikern begeistert gelobte Buch Thilo Sarrazins argumentiert nicht auf den Höhen der Sozialphilosophie wie einst Oswald Spengler.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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Benz, W. (2012). Deutschlands Muslime im Spiegel des Antisemitismus. In: Schneiders, T.G. (eds) Verhärtete Fronten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94220-9_2
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