Zusammenfassung
Seit einigen Jahren werden zahlreiche Politiker aus Bund und Ländern nicht müde zu betonen, dass man den Islam nicht länger als eine hier nicht beheimatete Ausländerreligion ansehen dürfe. Angesichts des stetigen Wachstums des muslimischen Bevölkerungsanteils auf mittlerweile mehr als vier Millionen Menschen könne man nicht umhin, zu konstatieren, dass der Islam zu einem festen Bestandteil der deutschen Gesellschaft geworden sei. Wichtig seien nun die gesellschaftliche Gleichstellung und Integration der zugewanderten Muslime, die in den nächsten Jahren von allen zivilgesellschaftlichen Akteuren gestaltet werden müsse. Diese erfreuliche Sicht der Dinge, die unisono von allen etablierten demokratischen Parteien geteilt wird, kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass von einer systematischen Gleichstellungs- und Integrationspolitik für Muslime, die alle Lebensbereiche umfasst, nicht die Rede sein kann.
Der Beitrag erschien zuerst in Thorsten Gerald Schneiders (Hrsg.): Islamverherrlichung. Wenn die Kritik zum Tabu wird. Wiesbaden 2010. Zur Drucklegung wurde der Beitrag aktualisiert und ergänzt.
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Literatur
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Kiefer, M. (2012). Die DİTİB in der Zuwanderungsgesellschaft – Garant oder Hindernis der Integration?. In: Schneiders, T.G. (eds) Verhärtete Fronten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94220-9_15
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