Zusammenfassung
Dieser vor gut 10 Jahren verfasste Abschnitt aus dem Roman Der Räuber von Martin Prinz ist ein typisches Beispiel dafür,1 wie in der realen Welt erlebte Extremsituationen häufig unter Zuhilfenahme eines Verweises auf die Wirkung von Zeitlupensequenzen im Film beschrieben werden. Meistens handelt es sich um Schock- und Nahtoderfahrungen wie schwere Unfälle, die mit der Zeitlupe verglichen werden (Keiper 1999: 87-88); obiges Zitat deutet auch auf die Möglichkeit einer Verlangsamung der Wahrnehmung bei höchster Anspannung und Adrenalinausschüttung wie beispielsweise bei der Verübung eines Mordes (Schwender 2007: 97-98). Diese Variante erinnert wiederum an die „Bullet- Time“-Funktion des Computerspiels Max Payne, mit deren Hilfe der Spielablauf zur besseren Orientierung in Kampfsituationen verlangsamt werden kann (Kringiel 2009: 67-69). Schließlich wird von Martin Prinz explizit erwähnt, dass Bewegungen in der Erinnerung ‚wie in Zeitlupe’ wahrgenommen werden können – tatsächlich wird die Zeitlupe in Filmen häufig zur Markierung von Erinnerungen verwendet.
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Wahl, C. (2017). Der Mythos des Bonnie-and-Clyde-Schocks. In: Wedel, M. (eds) Special Effects in der Wahrnehmung des Publikums. Film, Fernsehen, Medienkultur. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94212-4_10
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