Zusammenfassung
Ausgangspunkt aller Analyse von (Erwerbs-)Arbeit ist die Transformationsproblematik. Damit ist die Transformation von Arbeitskraft in Arbeit gemeint. In den Betrieben muss die Differenz zwischen Arbeitskraft und Arbeit bewältigt werden, das heißt die Differenz zwischen der Fähigkeit zu arbeiten und der Entäußerung dieser Fähigkeit, also tatsächlicher Arbeit; schließlich bedeutet die Fähigkeit zu arbeiten keineswegs, dass auch wie gewünscht gearbeitet wird. Betriebe haben mithin das ständige Problem zu lösen, „das Arbeitsvermögen in wirkliche Arbeit umzusetzen“ (Berger/Offe 1982: 351), und vor allem: in möglichst viel, möglichst engagierte und optimal an den betrieblichen Zielen ausgerichtete Arbeit umzusetzen. Arbeitskraft ist ein ganz spezieller Produktionsfaktor, der sich von anderen wie Kapital und Boden dadurch unterscheidet, dass er „ein (in bestimmten Grenzen) mit kreativen Fähigkeiten ausgestattetes Potential (ist), das für eine im Voraus nicht vollständig bestimmbare Vielfalt von Einsatzmöglichkeiten offen ist“ (Deutschmann 2008c: 45). Arbeitskraft ist ein Versprechen, dessen Realisierung durchaus ungewiss ist, das aber in Gewissheit überführt werden muss. Die Frage ist, wie aus der Kontingenz der Transformation Eindeutigkeit wird.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Minssen, H. (2012). Die Transformation von Arbeitskraft in Arbeit. In: Arbeit in der modernen Gesellschaft. Studientexte zur Soziologie, vol 0. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94210-0_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-94210-0_3
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-17211-8
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