Einleitung

Zusammenfassung

Es ist noch gar nicht so lange her, dass mit der Behauptung, der Arbeitsgesellschaft ginge die Arbeitaus (Dahrendorf 1983), generell die Bedeutung von Arbeit bestritten wurde. Zwar kann wohl nicht mehr umstandslos von der modernen Gesellschaft als Arbeitsgesellschaft gesprochen werden, also einer Gesellschaft, die auf Massenproduktion und -konsumtion beruhte und flankiert wurde durch soziale Sicherungssysteme, lebenslange Anstellung bei einem Arbeitgeber und einer weitgehenden Vollbeschäftigung. Diese Gesellschaftsformation, in der Arbeits- und Industriesoziologie manchmal auch als Fordismus bezeichnet, ist mit den 1980er-Jahren aus einer Reihe von Gründen, auf die noch eingegangen wird, an ihr Ende gekommen. Doch der herausragenden Bedeutung von Arbeit auch in der heutigen – modernen – Gesellschaft tut dies keinen Abbruch. Arbeit ist Grundlage für die Teilhabe an gesellschaftlicher Wohlfahrt; nur durch Arbeit werden Personen mit Einkommen versorgt, über die Entlohnung einer Tätigkeit erfahren sie Anerkennung auf der gesellschaftlichen Ebene (Kropf 2005: 169) und das soziale Prestige eines Menschen in modernen Gesellschaften beruht ganz wesentlich auf Arbeit (Voswinkel 2005a: 244). Grund genug also, sich mit Arbeit in der modernen Gesellschaft ausführlicher zu beschäftigen.