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Gesellschaftlicher Wandel als Gestaltungsoption: Eine „sportbezogene Engagementpolitik“ als Zielperspektive?

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Zusammenfassung

Spitzensport und insbesondere der Spitzenfußball sind en vogue. Die Vorstellungen von z.T. fürstlich vergüteten Topathleten konstruieren vielfach das – medial inszenierte – Bild von einer der „schönsten Hauptsachen der Welt“. Diese separierte Welt des Spitzensports ist allerdings weitgehend entkoppelt vom Alltagsbetrieb einer der „schönsten Nebensachen der Welt“, nämlich des sich spielerischen Erprobens im Sinne eines unernsten, jedoch nicht beliebigen sport- und bewegungsbezogenen Handelns in einem gesellschaftlich „geschützten Raum“.

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Notes

  1. 1.

    In den Freiwilligensurveys 1999, 2004 und 2009 wurden die befragten Personen gebeten anzugeben, ob sie sich in einem oder mehreren Tätigkeitsfeldern der Zivilgesellschaft „aktiv beteiligen“. Die Frage war bewusst „breit“ angelegt: Es erfolgte keine Einschränkung auf eine bestimmte Assoziationsform, sondern es waren insgesamt 14 verschiedene Bereiche (z.B. Sport und Bewegung, Freizeit und Geselligkeit, Kultur und Musik, Politik und politische Interessenvertretung) aufgelistet, in denen Gemeinschaftsaktivität stattfinden kann. Das bedeutet auch, dass Personen, die im Sportbereich aktiv sind, nicht zwangsläufig Mitglied eines Sportvereins sein müssen. Viele der hier stattfindenden Aktivitäten dürften zwar in einem vereinsorganisierten Rahmen stattfinden, die Aktivitätsquoten sind aber nicht mit Mitgliedschaftsquoten in Sportvereinen gleichzusetzen (vgl. dazu Braun, 2011a; Gensicke & Geiss, 2010).

  2. 2.

    Den Begriff „bürgerschaftliches Engagement“ verwenden wir als übergeordneten Begriff, der „im Prinzip alle Aktivitäten jenseits einer – in ihren Grenzen keineswegs unverrückbaren – Intim und Privatsphäre [umfasst], zu der in unseren Gesellschaften z.B. Familien, aber auch wesentliche ökonomische Aktivitäten, wie die Erwerbsarbeit gehören, und unterhalb der im engeren Sinne staatlichen Handlungssphäre, die weitgehend bürokratischer Rationalität folgt“ (Roth, 2000, S. 30). Dieser Begriff schlägt also eine Brücke zwischen den vielfach getrennt diskutierten Engagementformen in der Gesellschaft, etwa des ehrenamtlichen, sozialen und politischen Engagements. Damit sollen u.a. normative Einseitigkeiten vermieden und „typische“, „traditionelle“, „unkonventionelle“ oder „moderne“ Engagementformen gemeinsam zur Sprache gebracht werden. Gleichwohl verwenden wir bürgerschaftliches Engagement auch als einen normativen Begriff, der zumindest auf „Demokratie“ und „Gemeinwohl“ bezogen wird (vgl. dazu auch ausführlich Braun, 2001, 2002a; Roth, 2000).

  3. 3.

    In der vorliegenden Untersuchung verwenden wir bewusst die in der Praxis der Sportvereine und -verbände relativ geläufigen Begriffe des „ehrenamtlichen“ und „freiwilligen Engagements“, da der Begriff des „bürgerschaftlichen Engagements“ in der konkreten Arbeit der Sportverbände und -vereine bislang keine nennenswerte Verbreitung gefunden hat (vgl. dazu auch DOSB/ Präsidialausschuss Breitensport/Sportentwicklung, 2010).

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© 2013 Springer Fachmedien Wiesbaden

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Braun, S. (2013). Gesellschaftlicher Wandel als Gestaltungsoption: Eine „sportbezogene Engagementpolitik“ als Zielperspektive?. In: Braun, S. (eds) Der Deutsche Olympische Sportbund in der Zivilgesellschaft. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94203-2_2

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