Zusammenfassung
Im Anschluss an die zentrale Zielsetzung der heterodoxen IPÖ, die Herausbildung und Transformation spezifischer sozioökonomischer Entwicklungskonstellationen – einschließlich der sie tragenden Macht- und Herrschaftsverhältnisse – zu bestimmen, soll in diesem Kapitel die Genese der internationalen politischen Ökonomie historisch rekonstruiert werden. Dies erfolgt allerdings nicht in Form einer ausführlichen Ereignisgeschichte, sondern einer strukturgeschichtlichen Darstellung, die sich ganz auf die Vermittlungszusammenhänge von Politik, Ökonomie und (Zivil-)Gesellschaft konzentriert. Konkret geht es darum, die prägenden Merkmale der britischen Hegemonie und des Imperialismus, des daran anschließenden „Katastrophenzeitalters“ (Hobsbawm 1995a: 37ff), der USHegemonie nach dem Zweiten Weltkrieg und ihrer Transformation seit den 1970er Jahren herauszuarbeiten: einerseits, um die historischen Voraussetzungen der derzeitigen Entwicklungskonstellation zu erfassen; andererseits aber auch, um hilfreiche Vergleichsmaßstäbe zum besseren Verständnis der heutigen internationalen politischen Ökonomie zu erlangen. Letzteres gilt nicht zuletzt für die Globalisierung, die für einige ein gänzlich neues Phänomen, für andere hingegen eher eine Neuauflage der ökonomischen Entgrenzung des 19. Jahrhunderts darstellt.
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Empfohlene Literatur
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Hobsbawm, Eric (1995a): Das Zeitalter der Extreme. Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts, München; Wien: Carl Hanser Verlag.
Overbeek, Henk (2008): Rivalität und ungleiche Entwicklung. Einführung in die internationale Politik aus der Sicht der Internationalen Politischen Ökonomie, Wiesbaden: VS Verlag.
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Bieling, HJ. (2011). Internationale Entwicklungskonstellationen. In: Internationale Politische Ökonomie. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94176-9_3
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