Zusammenfassung
Bereits 1955 hat Albert Cohen in seinem Buch „Delinquent Boys“ auf die Überlegenheit junger Männer in den Kriminalitätsstatistiken hingewiesen. Die geschlechtliche Konnotation seines Titels verschwindet in der deutschen Übersetzung von 1961 hinter dem vermeintlich neutralen Bild „Kriminelle Jugend“, gleichwohl Cohens Text sich ausdrücklich mit jungen Männern und der Funktion von Subkulturen für ihre Anerkennungskämpfe beschäftigt. In diesem Kontext entwickelt er die zentrale Kategorie „status deprivation“, die sich auf die Konstellation bezieht, dass jungen Männern aus der working class die Möglichkeit verwehrt wird, einen anerkannten gesellschaftlichen Status zu erlangen. Zugleich würden die jungen Männer jedoch genau diesen Status begehren und versuchen, ihn mit anderen (illegitimen) Mitteln zu erlangen.
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Bereswill, M., Neuber, A. (2011). Jugendkriminalität und Männlichkeit. In: Dollinger, B., Schmidt-Semisch, H. (eds) Handbuch Jugendkriminalität. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94164-6_20
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