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Zusammenfassung

Die Wortkonstellation der Überschrift „SPRACHE MACHT ARBEIT“ legt verschiedene Lesarten nahe. Einer (alltags–)sprachlichen Satzlogik folgend, kann man diese bspw. als Aussage in der Form „Sprache macht Arbeit“ lesen. Zunächst scheint dieser Aussagesatz eine kohärente Nachricht zu vermitteln, da er den formalen Anforderungen einer Subjekt-Prädikat–Objekt–Konstellation folgt. Doch inwiefern macht Sprache Arbeit? Das grammatikalische Subjekt ‚Sprache’ scheint nicht einfach existent zu sein, sondern bedarf einer aktiven Beschäftigung und Investition. So ist Sprache zwar grammatikalisch aktiv, aber semantisch passiv, da diese nicht selbst arbeitet, sondern einen Arbeitseinsatz, eine Investition erfordert. Versteht man Sprache als Handwerkzeug, das es einem Individuum ermöglicht, sich verbal auszudrücken, so dass es von seinen Mitmenschen verstanden werden kann, impliziert ‚Sprache macht Arbeit’, dass dieses Handwerkzeug erlernt werden muss. Die Aneignung von sprachlichen Fähigkeiten, die eine Kommunikation ermöglichen, müssen durch Erfahrung erlernt und ausgeweitet werden. ‚Sprechenkönnen’ ist also das Ergebnis eines Prozesses, an dem das Individuum aktiv beteiligt ist und das von diesem Investitionen u. a. zeitlicher Art erfordert und sich in sozialen Kontexten vollzieht.

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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH

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Henkelmann, Y. (2012). SPRACHE MACHT ARBEIT. In: Migration, Sprache und kulturelles Kapital. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94153-0_3

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  • Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften

  • Print ISBN: 978-3-531-18367-1

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