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Die Kinderfrage und der halbierte Wandel in den Geschlechterverhältnissen

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Zusammenfassung

Die Kinderfrage steht im Zentrum der breiten und aufgeregten Diskussionen über den Geburtenrückgang in westlichen Wohlfahrtsgesellschaften. Sie ist zugleich ein Kristallisationspunkt, an dem die Gleichzeitigkeit von Stabilität und Wandel der Geschlechterverhältnisse offensichtlich wird.

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Notes

  1. 1.

    Vgl. hierzu etwa die marxistisch vorgehende Analyse der Soziologin Ursula Beer (1990), die vertragstheoretisch argumentierende Analyse der Politikwissenschaftlerin Carol Pateman (1988) oder die ideengeschichtlich-kulturalistisch angelegte Studie der Historikerin Karin Hausen (1976).

  2. 2.

    Dabei muss freilich auch darauf hingewiesen werden, dass die gesellschaftliche Grundordnung ebenfalls die soziale Gleichheit vernachlässigt, der hier aber nicht weiter nachgegangen wird.

  3. 3.

    Daran ändert auch die zum 01.01.2007 erfolgte Einführung des Elterngelds nichts.

  4. 4.

    Die Bedeutung der Familienplanung in den Lebensläufen von Männern wird zwar in den Studien „Männer Leben“ (Helfferich, Klindworth und Kruse 2005) und „Null Bock auf Familie?“ (Zerle und Krok 2008) in den Blick genommen, jedoch nicht in den Kontext verschiedener Männlichkeitsentwürfe eingebettet.

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Kahlert, H. (2014). Die Kinderfrage und der halbierte Wandel in den Geschlechterverhältnissen. In: Konietzka, D., Kreyenfeld, M. (eds) Ein Leben ohne Kinder. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94149-3_13

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