Übergang in die Basisstufe

Zusammenfassung

Wird eine Schulklasse betrachtet, lässt sich unschwer erkennen, dass deren Zusammensetzung heterogen ist: Dies ist bereits beim Einritt in den Kindergarten der Fall und beim Eintritt in die 1. Klasse liegen erhebliche Unterschiede in den Kompetenzen Lesen, Wortschatz und Mathematik vor (Moser/Stamm/Hollenweger 2005). Etwa ein Drittel der Kinder verfügt zu diesem Zeitpunkt über akzelerierte Kenntnisse im Lesen und in der Mathematik, ein weiteres Drittel hat Kenntnisse in einzelnen Bereichen und etwa 25 Prozent treten ohne Vorwissen in die Schule ein. Zudem zeigen die Ergebnisse der PISA-Studie, dass in der Schweiz die soziale Herkunft stark über den Schulerfolg und die Bildungschancen entscheidet. Benachteiligte Kinder sind doppelt benachteiligt, ihre Erstsprache entspricht oft nicht der Unterrichtssprache und ihr Vorwissen können sie oft nicht zugunsten der schulischen Bildung nutzen können (Moser, 2005; Stamm, 2007). Diese Benachteiligung zeigt sich zudem in der drastischen Selektion am Ende des Kindergartens (Coradi Vellacott et al., 2007; Grossenbacher, 2008): Kinder mit Migrationshintergrund werden häufiger in Sonderklassen überwiesen als heimische Kinder und deutlich häufiger vor der Einschulung zurückgestellt.