Zusammenfassung
Praxistheorien zeichnen sich dadurch aus, diverse Theorievorgaben der sozialphilosophischen und soziologischen Tradition für den Zweck der Erforschung von sich situativ vollziehenden Praktiken und Praxisformen zu verwerten. Deshalb sind die Theoriebezüge einer Soziologie der Praxis vielfältig. Theoretische Ideen und Konstrukte, die einer Analyse der Praxis als Vollzugswirklichkeit dienlich sind, werden aufgespürt und weiterentwickelt, andere Konzepte, die sich für eine solche Analyse als hinderlich erweisen, werden verworfen. Wegen dieser Art der Theoriebildung, die weder dogmatisch noch exegetisch verfährt, kann keine Referenztheorie ausgemacht werden, die den Ausgangspunkt aller gegenwärtigen Ansätze zu einer Soziologie der Praxis markiert. Dennoch lassen sich einige Kristallisationspunkte der sozialphilosophischen und soziologischen Theoriebildung benennen, auf die soziologische Praxistheorien regelmäßig Bezug nehmen, um das Forschungsprogramm einer Soziologie der Praxis theoretisch zu fundieren. Der erste dieser wirkmächtigen Bezugspunkte ist der theoretische Marxismus.
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Hillebrandt, F. (2014). Die Theoriebezüge einer Soziologie der Praxis – Poststrukturalistischer Materialismus. In: Soziologische Praxistheorien. Soziologische Theorie. Springer VS, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94097-7_3
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