Zusammenfassung
Nach dem Zusammenbruch des Kommunismus in den mittel- und osteuropäischen Staaten hofften Medien, Politiker und Wissenschaftler auf eine rasche Stabilisierung der neuen politischen Systeme. Sehr schnell erkannte man die enorme Bedeutung der organisierten Zivilgesellschaft für den Konsolidierungsprozess dieser jungen Demokratien, da „Parteien alleine (…) die Interessenvermittlung zwischen Gesellschaft und Staat nicht gewährleisten“ können (Sandschneider 1999: 9) und da die Interessenvermittlung zur Demokratie gehört „wie der Kolben zum Zylinder“ (Kleinfeld 2007b: 7). Auf den ersten, oberflächlichen Blick wurden große Erwartungen in ein Aufblühen von organisierten Interessen nach dem Sturz der kommunistischen Systeme gesetzt. So war man der Überzeugung, dass sich die Menschen nach Jahrzehnten des Verbots mit der neuen Vereinigungsfreiheit quasi automatisch zu Gruppierungen und Organisationen zusammenfinden würden (Ost 1993: 455). Außerdem sahen viele in den Entwicklungen während der Endphase der kommunistischen Regime Anzeichen für eine Bestätigung dieser optimistischen Prognosen: Als Beispiele und Vorreiter dienten die Solidarność-Bewegung in Polen, die Umweltproteste im Donaubecken in Ungarn und die kurzfristigen Massendemonstrationen in der noch bestehenden DDR und in der Tschechoslowakei.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Zeitler, B. (2011). Einleitung. In: Verbandliche Interessenvertretung und Mitgestaltung in den mittel- und osteuropäischen Transformationsstaaten. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94074-8_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-94074-8_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-531-94074-8
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