Zusammenfassung
Fremdheit ist in den Augen der meisten Hermeneutiker ein Moment, das überwunden werden muss und überwunden werden kann. In der interkulturellen Hermeneutik wird daher vor allem dafür argumentiert, Gemeinsamkeiten zwischen dem Eigenen und dem Fremden zu identifizieren (Fornet-Betancourt 2002: 55). Die Suche nach Gemeinsamkeiten ist jedoch nicht ausreichend, weil sie, wie ich im vorhergehenden Kapitel gezeigt habe, die Gefahr birgt, Unterschiede zu verdecken. Es bedarf daher eines Konzepts, welches, die Möglichkeit der Identifikation sowohl von Gemeinsamkeiten als auch von Unterschieden in der interkulturellen Verständigung klärt und zeigt, dass man mit dem Anderen in ein Gespräch eintreten kann, ohne dabei durch die Verstehenssuche die Differenz des Anderen notwendig zu verletzen. Ich habe im vorhergehenden Kapitel (4.6.) in Anlehnung an Taylors Interpretation des Hegelschen Selbstbewusstseinskapitels gezeigt, wie dialogische Aneignung im Gegensatz zu instrumentell-verdinglichender Aneignung genauer gefasst werden kann.
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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De La Rosa, S. (2012). Dialogische Identität. In: Aneignung und interkulturelle Repräsentation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94063-2_6
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Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
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