Zusammenfassung
Die Repräsentation anderer ist ein Problem mit einer langen Tradition in der politischen Theorie. Schon die Theoretiker der frühen Neuzeit wie Thomas Hobbes, John Locke und später John Stuart Mill machten sich Gedanken über die angemessene Repräsentation der Interessen des Volkes bzw. die Repräsentation der Wähler durch ihre Vertreter. Ich werde in dieser Arbeit zeigen, dass sich im Zuge der Globalisierung das Problem der Repräsentation auf ganz neue Weise stellt, denn es geht nun nicht mehr nur um die Frage, wie die Interessen des Volkes vertreten werden können oder wie Vertreter des Volkes die Interessen ihrer Wähler angemessen vertreten können, sondern es geht um die viel grundlegendere Frage, unter welchen Bedingungen die advokatorische Vertretung von Interessen über die Grenzen von Sprachen und Lebensformen hinweg möglich und angemessen ist. Eine Repräsentantin spricht mit geliehener Stimme. Sie muss daher, „will (sie) fremde Wirklichkeiten adäquat darstellen, zunächst in Erfahrung bringen, wie die Anderen sich selbst und ihre Welt beschreiben, verstehen und erklären“ (Straub 1999: 9 f.).
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© 2012 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden
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De La Rosa, S. (2012). Einleitung. In: Aneignung und interkulturelle Repräsentation. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94063-2_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-94063-2_1
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18314-5
Online ISBN: 978-3-531-94063-2
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