Zusammenfassung
Die bisherige Untersuchung zeigte vor allem die Stärken des chinesischen Zensursystems. Es wurde deutlich, dass die Kontrolle des Internets in erster Linie auf dem Prinzip der Dezentralität beruht: Zwar werden die zu zensierenden Themen relativ zentral durch die KPC-Propaganda-Abteilung und das Informationsbüro des Staatsrats festgelegt, doch die Ausführung dieser Zensurbestimmungen findet erstens auf mehreren organisatorischen Ebenen von der Zugangskontrolle bis zur Schlagwortfilterung statt und wird zweitens von Internetprovidern und den Betreibern von Webportalen ausgeführt, da Partei und Regierung starke Anreize zur Selbstzensur setzen und die Betreiber wirkungsvoll auf die Einhaltung der Zensurregeln verpflichten konnten. Diese Architektur des Zensursystems macht seine Effizienz aus; sie sorgt dafür, dass die Mauern der „Großen chinesischen Firewall“ so hoch sind, dass sie nicht ohne weiteres überwunden werden können.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Becker, KB. (2011). Wie die Zensur umgangen wird. In: Internetzensur in China. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94054-0_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-94054-0_4
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