Zusammenfassung
In der heutigen deutschsprachigen bildungswissenschaftlichen und bildungspolitischen Diskussion herrscht ein breiter Konsens darüber, dass schulische Bildung de facto eine Selektionsfunktion hat, die oft mit „Auslese“ oder „Allokation“ umschrieben wird. Anders als vor einigen Jahrzehnten betrachten die meisten Autoren dies nicht grundsätzlich als ein Übel, das man bekämpft oder das man resignativ für unausweichlich erklärt. Vielmehr ist man bemüht, zwischen legitimen und nicht-legitimen Selektionspraktiken anhand von mehr oder weniger herausgearbeiteten normativen Kriterien zu unterscheiden, die meistens um die Vorstellung von Leistungsgerechtigkeit im Bildungswesen kreisen.
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Literatur
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Stojanov, K. (2011). Darf und soll die Schule selektieren?. In: Bildungsgerechtigkeit. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-94011-3_10
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