Zusammenfassung
Im vorigen Kapitel sahen wir einige der Strategien, mit denen Richter Fakten in den Entscheidungsvorgang hineinziehen: nun wollen wir betrachten, wie sie Fakten aus der Urteilsfindung ausschließen. Richter werden ja dazu erzogen, die Realität selektiv zu perzipieren und einen Sachverhalt aufgrund sehr weniger Daten zu beurteilen (K.-D. Opp/R. Peuckert 1971, S. 35-37; J. Wolff 1970, S. 54f.). Die Selektivität des Entscheiders bei der Faktenfindung hatten wir im theoretischen Bezugsrahmen als Abstraktion bezeichnet (oben 1.4). Als Abstraktion gilt eine Transformation, mit der man Details reduziert; man filtert die Details aus, die für Zwecke der Entscheidung nicht benötigt werden (vgl. W. Reitman 1965, S. 160; ferner P. L. Berger 1969, S. 38). Einige Beispiele sollen das illustrieren.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
About this chapter
Cite this chapter
Lautmann, R. (2011). Fakten II: Abstraktion. In: Justiz – die stille Gewalt. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93483-9_4
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93483-9_4
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18167-7
Online ISBN: 978-3-531-93483-9
eBook Packages: Humanities, Social Science (German Language)