Zusammenfassung
Wie als Beispiele die Fälle Amberger oder Ackermann zeigen, scheinen gemeinschaftliche, lokal gebundene soziale Orientierungsweisen auch bei Trägern von Modernisierung residual fortzuwirken. Mit bindender und strukturierender Kraft bietet die feste Verankerung im sozialen und zugleich physischen Raum nach wie vor Verhaltenssicherheit und Orientierung. Aber bei einem Ruf nach Flexibilität, Mobilität und individueller Wahlfreiheit ist es offensichtlich eben auch ein Element von Modernisierung, nach individuell bestimmten Kriterien das Bestehende zu relativieren und zu reaktivieren. Eklektizistisch verfahrend, kommt es dann zur Bildung von Hybriden, die lokale Bindungen zwar aufrechterhalten, sie in ihrem Gehalt jedoch neu akzentuieren. So bleibt beispielsweise durchweg die Kernfamilie als primärer sozialer Bezugspunkt erhalten. Und gegenüber Anomiegefühlen der Vereinzelung gewähren Kleinformen der Gesellschaft nach wie vor ein höheres Maß an zwischenmenschlicher ‚Wärme‘ und sozialem Zusammenhalt.
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© 2011 VS Verlag für Sozialwissenschaften | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
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Schmidt, T. (2011). Tradition in Transition. In: Einheimische und Zugereiste. VS Verlag für Sozialwissenschaften. https://doi.org/10.1007/978-3-531-93481-5_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-531-93481-5_6
Publisher Name: VS Verlag für Sozialwissenschaften
Print ISBN: 978-3-531-18143-1
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